07. Januar, 2025

Politik

Kritik an überhöhten Mieten: Linke wirft Immobilienmarkt ins Visier

Kritik an überhöhten Mieten: Linke wirft Immobilienmarkt ins Visier

In deutschen Metropolen schlagen hohe Mieten weiterhin große Wellen, wie aktuelle Berechnungen der Linken zeigen. Die Bundestagsfraktion der Linken nutzt einen selbst entwickelten Vergleichsrechner, um Mieten in Städten wie Berlin, Hamburg oder Leipzig auf den Prüfstand zu stellen. Diese Anwendung, die Mietern zur kostenlosen Nutzung im Netz bereitsteht, hat seit Mitte November beachtliche Resonanz gefunden: Knapp 32.000 Menschen haben ihre Mietkosten mit den regionalen Mietspiegeln verglichen. Die Resultate sind alarmierend: In über 22.000 Fällen lagen die Mieten mindestens 20 Prozent, in etwa 13.000 Fällen sogar über 50 Prozent oberhalb des ortsüblichen Durchschnitts. Dies führte dazu, dass 1.419 Anliegen an die zuständigen Wohnungsämter weitergegeben wurden, um mögliche Mietwucher zu melden. Der Kampf gegen zu hohe Mietforderungen hat für die Linken Priorität. Heidi Reichinnek, prominente Kandidatin der Linken für die Bundestagswahl, betont, dass der rechtliche Rahmen solchen Praktiken einen Riegel vorschieben kann. Nach geltendem Gesetz zur Wirtschaftskriminalität können Mietpreise, die mehr als 20 Prozent über dem ortsüblichen Niveau liegen, als Ordnungswidrigkeit betrachtet werden, während Zuschläge über 50 Prozent unter bestimmten Umständen als Straftat eingestuft werden könnten. Reichinnek ist überzeugt, dass ihre Partei mit der App ein wertvolles Instrument zur Mietsenkung bietet. Sie lobt das Tool als eine wesentliche Unterstützung in einer Zeit, in der viele Haushalte über einen Drittel ihres Einkommens für Wohnraum aufwenden. Bezahlbares Wohnen hat sich für die Linken zu einem zentralen Wahlkampfthema entwickelt, während sie aktuell in den Umfragen bei rund drei Prozent stagnieren und um ihren Verbleib im Bundestag kämpfen.