30. April, 2025

Politik

Kritik an britischer Finanzaufsicht: CEO verteidigt und ruft zur Debatte auf

Kritik an britischer Finanzaufsicht: CEO verteidigt und ruft zur Debatte auf

Eine jüngst veröffentlichte Untersuchung eines parteiübergreifenden Parlamentsausschusses hat die britische Finanzaufsicht Financial Conduct Authority (FCA) scharf kritisiert. Der Bericht, der sich auf Aussagen von 175 Personen stützt, darunter ehemalige Mitarbeiter und Whistleblower, beschreibt die FCA als "inkompetent" und "unehrlich". Der Bericht fordert dringend Reformen und stellt die Frage, ob die Aufsichtsbehörde ihren Zweck überhaupt noch erfüllt.

Der Chef der FCA, Nikhil Rathi, wies die Kritik als unfair zurück und verwies auf die Erfolge der Organisation. Er betonte, dass die FCA mit einer Rekordzahl von Strafverfahren im Bereich Finanzkriminalität beschäftigt sei und eines der weltweit fortschrittlichsten Verbraucher­schutzsysteme entwickelt habe.

Rathi erklärte außerdem auf BBC Radio 4, dass die Organisation trotz Verbesserungswillens nicht untätig geblieben sei. Er unterstrich die Notwendigkeit einer Debatte über das Gleichgewicht zwischen Wachstum und Verbraucherschutz, auch wenn dadurch gelegentlich mehr Probleme auftreten könnten. Die Anpassung der Risikobereitschaft sei nötig, um das Wachstum zu unterstützen, das die Wirtschaft benötigt.

Angesichts der Kritik und der Empfehlung des Berichts, eine Reihe von Reformen wie die Einführung eines Aufsichtsrates und Änderungen bei der Finanzierung zu erwägen, bleibt der Ausgang der Debatte um die Zukunft der FCA abzuwarten. Der Bericht mahnt, dass ohne zügiges Handeln die Geduld der Stakeholder erschöpft sein könnte und der Fokus sich auf eine vollständige Neugestaltung der Behörde richten könnte.