Ein bedeutendes Treffen zur Schicksalsfrage der sächsischen Produktionsstätten von Volkswagen steht an. Für den Dienstagnachmittag ist ein vertrauliches Gespräch in Dresden avisiert, bei dem die Spitzen der sächsischen Landesregierung auf den Konzernchef Oliver Blume treffen sollen. Dies geht aus Informationen der Staatskanzlei hervor, nachdem die 'Leipziger Volkszeitung' und die 'Sächsische Zeitung' darüber berichtet hatten. Im Zentrum der Beratungen stehen Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD).
Volkswagen sieht sich mit erheblichen Absatzschwierigkeiten konfrontiert und plant infolgedessen den Abbau von 35.000 Stellen bundesweit. Auch die ostdeutschen Standorte des Konzerns sind von diesen Maßnahmen betroffen. Für die Gläserne Manufaktur in Dresden bedeutet dies das Ende der Produktion. Zudem wird das Fahrzeugwerk in Zwickau künftig nur noch zwei Audi-Modelle herstellen. Bisher wurden dort auch die beliebten ID-Modelle und der Cupra Born gefertigt. Zwickau galt bislang als Vorzeigestandort für den Wandel hin zur Elektromobilität. Diese Entwicklungen werfen nun Fragen über die zukünftige Rolle der Standorte in der strategischen Ausrichtung von Volkswagen auf.