Krisenregion Nahost: Eskalation im Gazastreifen trotz Waffenruhe in Libanon

Obwohl zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon eine unlängst vereinbarte Waffenruhe herrscht, eskalieren die Kämpfe im Gazastreifen weiterhin. Laut Berichten aus medizinischen Kreisen wurden bei einem israelischen Luftangriff auf ein früheres Schulgebäude in der Stadt Gaza acht Menschen getötet. Die palästinensische Agentur Wafa spricht gar von zwölf Opfern, darunter auch Frauen und Kinder, und berichtet von weiteren Verletzten. Augenzeugen berichten, dass sich Vertriebene in dem Gebäude aufhielten. Die Angaben sind bislang nicht unabhängig bestätigt. Von israelischer Seite heißt es, bei dem Angriff sei ein führendes Mitglied der Hamas, einer Scharfschützeneinheit, getötet worden, das in dem Gebäude auch Waffen gelagert und genutzt habe. Das Militär betont, dass Vorkehrungen getroffen wurden, um zivile Opfer zu vermeiden. Bereits im Sommer soll das gleiche Gebäude Ziel eines Angriffs gewesen sein, als dort Hamas- und PIJ-Mitglieder vermutet wurden. Zusätzlich zu den Ereignissen in Gaza wurden weitere Opfer bei israelischen Luftschlägen in Beit Lahia gemeldet. Die israelische Armee setzt ihre Operationen in Beit Lahia und Dschabalia, im nördlichen Teil der Küstenregion, unbeirrt fort. Auch hier sind die Berichte über Opferzahlen nicht unabhängig verifiziert.