Am Montag erlebten die globalen Aktienmärkte dramatische Einbrüche, die Erinnerungen an den Schwarzen Montag von 1987 wachrufen. Vor allem der japanische Aktienmarkt wurde hart getroffen, wobei der Topix-Index um 12,2 Prozent fiel und damit den größten Tagesverlust seit Jahrzehnten verzeichnete.
Die Wall Street blieb von den Turbulenzen nicht verschont: Vor Börsenbeginn deuteten die Futures bereits auf massive Verluste hin.
Ursachen der Marktverwerfungen
Analysten machen vor allem die wachsende Furcht vor einer Rezession in den USA für die jüngsten Marktverwerfungen verantwortlich. Zusätzlich verstärkt wird die Unsicherheit durch die Zinserhöhungen der japanischen Zentralbank, die zu einer Stärkung des Yen geführt haben. Dies wiederum beschleunigte die Auflösung von Yen-Carry-Trades, was zu weiteren Abverkäufen führte.
Besonders hart traf es Technologiegiganten wie Nvidia, Apple und Tesla, deren Aktien vorbörslich um bis zu 13 Prozent fielen. Diese Unternehmen sind aufgrund ihrer hohen Bewertungen besonders anfällig für Marktvolatilität.
Reaktionen der Marktteilnehmer
Investoren und Analysten zeigen sich besorgt über das abrupte Ende der langanhaltenden Bullenmärkte.
„Von einem warmen Sommertag direkt in den Herbst“, beschreibt Antonio Cavarero, Head of Investments bei Generali Asset Management, den plötzlichen Umschwung.
Marktkommentatoren fordern nun eine schnellere Reaktion der US-Notenbank auf die sich abzeichnende wirtschaftliche Abschwächung, um eine tiefe Rezession zu verhindern.
Die langfristigen Auswirkungen dieser Marktverwerfungen sind noch nicht abzusehen. Analysten warnen jedoch vor einer anhaltenden Periode der Unsicherheit, die durch eine mögliche Eskalation des Handelskriegs zwischen den USA und China und die politischen Unwägbarkeiten in den USA selbst weiter angeheizt werden könnte.