Nach einer Phase der Unsicherheit kehrt in Südkorea langsam das gewohnte Leben zurück. In einer dramatischen Wendung hatte der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol überraschend das Kriegsrecht verhängt, was zu einem einschneidenden Eingriff in die bürgerlichen Freiheiten führte. Ziel der Maßnahme war es, "staatsfeindliche" Kräfte zu beseitigen, wogegen die Opposition vehementen Widerstand leistete. In einer spannungsgeladenen Nacht umzingelten Militärkräfte das Parlament, bevor die Abgeordneten mit einer eindrucksvollen Mehrheit entschieden, den Ausnahmezustand aufzuheben – nur wenige Stunden nach dessen Verkündung.
Unterdessen hat die chinesische Botschaft in Seoul ihre Bürger aufgerufen, wachsam zu bleiben und Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, während sie in ihre routinemäßigen Tätigkeiten zurückkehren. Besonders hervorgehoben wird die Notwendigkeit, politische Meinungsäußerungen mit Bedacht zu tätigen und sich den lokalen Anordnungen unterzuordnen.
Ein chinesischer Wirtschaftsführer, der bereits seit über zwanzig Jahren in Seoul lebt, zeigte sich erleichtert über die rasche Rückkehr zur Normalität. Ihm zufolge sei die Demokratie für ihre Fähigkeit bekannt, durch solch turbulente Zeiten zu navigieren und am Ende wieder für Stabilität zu sorgen.
Während der gesamten Krise herrschte eine angespannte Ruhe unter den chinesischen Bürgern, die darauf bedacht waren, unnötige Ausgänge zu vermeiden und sich aus politischen Diskussionen herauszuhalten. Nun, da das Kapitel des Kriegsrechts geschlossen ist, bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft Südkoreas entwickeln wird.