22. Oktober, 2024

Politik

Krisenmanagement auf dem Prüfstand: Vertrauensdefizit für die Bundesregierung

Krisenmanagement auf dem Prüfstand: Vertrauensdefizit für die Bundesregierung

In einer Zeit, die von Krisen geprägt ist, hat das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in die Bewältigungsstrategien der Bundesregierung einen neuen Tiefpunkt erreicht. Laut einer kürzlich veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sind 85 Prozent der Bürger überzeugt, dass es der Regierung an durchdachten Konzepten mangelt, um die negativen Auswirkungen der aktuellen Krisen auf Bürger und Wirtschaft abzufedern. Dies markiert einen Anstieg der Skepsis um 11 Prozentpunkte im Vergleich zu vor zwei Jahren.

Die repräsentative Umfrage, an der über 1.000 volljährige Bundesbürger und 280 BDA-Mitgliedsunternehmen teilnahmen, legt den Finger in die Wunde: 68 Prozent der Befragten führen die derzeitigen Herausforderungen direkt auf den Umgang der Bundesregierung mit den Krisen zurück, lediglich 20 Prozent sehen die Ursache in den Krisen selbst verankert.

Der Vergleich mit der Vorgängerregierung fällt ernüchternd aus: Nur 12 Prozent der Bürgerinnen und Bürger bewerten die Arbeit der Ampelregierung als besser, während 63 Prozent sie als schlechter einstufen. Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei den Unternehmen ab, von denen gerade einmal 5 Prozent eine Verbesserung sehen.

Besonders alarmierend ist die wahrgenommene Distanz der politischen Führung zu den Anliegen der Bevölkerung. Etwa drei Viertel sowohl der Bürger als auch der Unternehmen glauben, dass die Minister kein Gespür mehr für die Nöte und Sorgen der Menschen haben.