Der Bürgerkrieg in Syrien erreicht einen neuen dramatischen Höhepunkt: Bewaffnete Aufständische sind in den Präsidentenpalast in Damaskus vorgedrungen. Augenzeugen berichteten der Deutschen Presse-Agentur, die Kämpfer seien ohne größere Gegenwehr auf das Palastgelände gelangt. Unter den Rufen "Gott ist groß" betraten sie die Anlage, die westlich der Hauptstadt liegt. In den sozialen Medien kursieren Videos, die bewaffnete Männer zeigen, die an einem Tor zum Gelände offenbar ihre Waffen in die Luft abfeuern. Der arabische Nachrichtensender Al-Arabija strahlte zudem Aufnahmen aus, auf denen die Aufständischen in den prunkvollen Hallen und Gärten des Palasts zu sehen sind. Eifrig wurden dort Fotos gemacht. Syriens Präsident Baschar al-Assad war Berichten zufolge kurz vor dem Eintreffen der Rebellen aus der Hauptstadt geflohen. Es gibt Hinweise darauf, dass auch Regierungspersonal und Sicherheitskräfte den Palast überstürzt verließen, weshalb die Aufständischen ungehindert eindringen konnten. Die Lage in Syrien bleibt damit angespannt und die künftige Entwicklung ungewiss.