Israelischer Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und der designierte US-Präsident Donald Trump führten ein wichtiges Gespräch über die aktuelle Lage in Syrien und die Bemühungen um die Freilassung von Geiseln, die von Hamas im Gazastreifen festgehalten werden. Im Dialog betonte Netanyahu die Herausforderung, der sich Trump nach seiner Amtsübernahme am 20. Januar gegenübersehen wird, sofern keine Lösung zeitnah gefunden wird.
Die jüngsten Angriffe der Hamas, bei denen über 250 Geiseln genommen wurden und 1.200 Menschen ums Leben kamen, darunter auch israelisch-amerikanische Doppelstaatsbürger, werfen weiterhin Schatten auf die diplomatischen Beziehungen. Israel hat als Reaktion auf den Angriff nahezu 45.000 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten, und der Gazastreifen liegt weitgehend in Trümmern.
Unterdessen äußerte Trumps Nahostgesandter Steve Witkoff vergangene Woche seine Besorgnis bei einem Besuch in der Region und warnte vor den Konsequenzen, sollte es vor Trumps Amtsantritt nicht zur Freilassung der Geiseln kommen. Trump selbst hatte bereits mit harten Maßnahmen im Falle einer ausbleibenden Freilassung gedroht.
Bemühungen von Ägypten, Katar und den USA, einen Waffenstillstand samt Geiselfreilassung zu verhandeln, haben in den letzten Wochen an Fahrt gewonnen. Auch die scheidende Regierung von Präsident Joe Biden bemüht sich intensiv um eine Lösung. Der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan zeigte sich optimistisch, dass eine Vereinbarung unmittelbar bevorstehen könnte.
Neben der Geiselproblematik adressierten Trump und Netanyahu auch die Situation in Syrien nach dem Sturz von Präsident Baschar al-Assad. Israel hat seitdem zahlreiche Angriffe auf strategische Waffendepots in Syrien durchgeführt, um potenzielle Bedrohungen abzuwenden und der Übernahme durch terroristische Gruppierungen vorzubeugen.
Im Fokus stehen nun die diplomatischen Verhandlungen, die nicht nur entscheidende Weichen für den Nahen Osten stellen, sondern auch die künftige US-amerikanisch-israelische Zusammenarbeit prägen könnten.