28. Oktober, 2024

Wirtschaft

Krisenbewältigung bei Wise: Milliardärs-Chef nach Steuerpanne von Finanzaufsicht sanktioniert

Krisenbewältigung bei Wise: Milliardärs-Chef nach Steuerpanne von Finanzaufsicht sanktioniert

Der CEO des Zahlungsdienstleisters Wise, Kristo Käärmann, steht im Zentrum einer Kontroverse um seine steuerlichen Angelegenheiten. Die britische Finanzaufsicht, Financial Conduct Authority (FCA), hat den Unternehmer nachdrücklich darauf hingewiesen, dass er seine steuerlichen Verpflichtungen transparenter hätte darlegen müssen, insbesondere im Zusammenhang mit einem Aktienverkauf im Wert von 10 Millionen Pfund. Die Nichteinhaltung dieser Offenlegungspflicht resultierte in einer saftigen Geldstrafe von 350.000 Pfund.

Die Vorkommnisse werfen Fragen zur persönlichen Eignung von Herrn Käärmann als Unternehmensleiter auf, so die Einschätzung der FCA. Im Visier stand eine Steuerverbindlichkeit von über 700.000 Pfund, die aus dem besagten Aktienverkauf im Jahr 2017 resultierte. In Anbetracht dieser Umstände, versäumte es Herr Käärmann, die britischen Steuerbehörden rechtzeitig über die Verbindlichkeiten zu informieren.

Eine frühere Geldstrafe in Höhe von 365.651 Pfund war ihm bereits im Februar 2021 auferlegt worden, nachdem er in einer öffentlichen Liste „bekannter Steuerhinterzieher“ aufgeführt worden war. Trotz dieser Vorfälle versichert Wise weiterhin, dass die Angelegenheiten auf das persönliche Versäumnis von Herrn Käärmann zurückzuführen seien, der eingehende Briefe der Steuerbehörden nicht geöffnet habe.

Nichtsdestotrotz, betonen sowohl das Unternehmen als auch dessen Vorstandsvorsitzender David Wells, dass keinerlei negative Feststellungen hinsichtlich der Integrität von Herrn Käärmann getroffen wurden. Nach einer gründlichen internen Untersuchung bleibt der CEO in seiner Rolle unangefochten. Für Wise und seine Aktionäre dürfte dies ein beruhigendes Signal senden, da die Untersuchung seitens der FCA nun offiziell abgeschlossen ist.