20. Januar, 2025

Wirtschaft

Kriselnder Immobilienriese: Vanke im Visier der Behörden

Kriselnder Immobilienriese: Vanke im Visier der Behörden

Die finanzielle Anspannung bei China Vanke, einem der größten Immobilienentwickler Chinas, hat in der vergangenen Woche sowohl die Aktien- als auch die Anleihemärkte erschüttert. Nach Berichten über den Verbleib des Vorstandsvorsitzenden und einer zugespitzten Liquiditätslage haben lokale Regierungsvertreter in Shenzhen, wo Vanke ansässig ist, beschlossen, Maßnahmen zur Stabilisierung des Unternehmens zu ergreifen.

Vanke, dessen größter Anteilseigner ein staatskontrolliertes Unternehmen der Stadt Shenzhen ist, steht somit unter erheblichem Einfluss durch die lokale Regierung. Diese hat in einem internen Treffen angekündigt, neue Wirtschaftsprüfer und Finanzberater hinzuzuziehen, um die Finanzlage des Entwicklers zu analysieren und Handlungsschritte abzuleiten. Die Gespräche sind allerdings noch in einem frühen Stadium und könnten sich in verschiedene Richtungen entwickeln.

Besorgniserregend bleibt dabei vor allem die massive Schuldenlast von Vanke, die bis 2025 fällige Anleihen in Höhe von 4,9 Milliarden Dollar umfasst. Die bislang relativ robuste Position des Unternehmens wird durch den anhaltenden Einbruch des Immobilienmarktes auf eine harte Probe gestellt. Die Prognosen für Vankes Fähigkeit, kurzfristige Schulden zu bedienen, sind düster, was ohne staatlichen Eingriff bis 2025 zum Kollaps führen könnte.

Während die Zentralregierung in Peking bislang keine klaren Statements zu Vanke veröffentlicht hat, bleibt auch unklar, welche Rolle die Behörden in Shenzhen in Zukunft bei der Unterstützung des Unternehmens spielen werden. Der Druck auf den Entwicklerriesen ist enorm, und viele Augen sind gespannt auf Pekings nächste Schritte.