27. September, 2024

Wirtschaft

Kriselnder Agrarkonzern Baywa verbucht milliardenschwere Abschreibungen

Kriselnder Agrarkonzern Baywa verbucht milliardenschwere Abschreibungen

Der angeschlagene Agrarkonzern Baywa hat bekannt gegeben, dass er erhebliche Wertberichtigungen vornehmen muss, was zu einer Abschreibung von 222 Millionen Euro führt. Dies resultiert aus Wertüberprüfungen des Anlagevermögens, wie das Unternehmen erklärte. Besonders betroffen ist die 51-prozentige Beteiligung an der Baywa r.e., die das Geschäft mit erneuerbaren Energien umfasst, mit einer Abschreibung von 171,5 Millionen Euro.

Das Unternehmen betonte, dass diese Abschreibungen keine negativen Auswirkungen auf die laufenden Sanierungsbemühungen und das derzeit ausgearbeitete Restrukturierungskonzept haben würden. Baywa durchlebt momentan eine bedeutende Krise, belastet von einem Schuldenberg von über fünf Milliarden Euro und steht vor einer langwierigen Sanierung und Restrukturierung.

Zur Bewältigung dieser Herausforderungen setzt Baywa auf zahlreiche operative Einsparmaßnahmen und den Verkauf einzelner Geschäftsbereiche. Schon auf der Hauptversammlung im Juni hatte Vorstandschef Marcus Pöllinger einen sozialverträglichen Stellenabbau in Aussicht gestellt. Medienberichten zufolge könnte Baywa ihren Mehrheitsanteil an der Ökostromtochter Baywa r.e. an den Schweizer Mitgesellschafter EIP verkaufen wollen, allerdings wurde dies bisher nicht offiziell bestätigt.

Heute stehen noch die Zahlen für das zweite Quartal aus, welche ursprünglich bereits im August hätten veröffentlicht werden sollen. Bis zum frühen Nachmittag waren diese jedoch noch nicht verfügbar. Weltweit beschäftigt der Konzern rund 25.000 Mitarbeiter und konzentriert sich im Hauptgeschäft auf den Agrarhandel.