20. Dezember, 2024

Wirtschaft

Krise im Bankwesen: Credit Suisse und die Folgen jahrelanger Misswirtschaft

Krise im Bankwesen: Credit Suisse und die Folgen jahrelanger Misswirtschaft

Die Schweizer Politik hat kürzlich das Scheitern der Credit Suisse auf "jahrelange Misswirtschaft" zurückgeführt. In einem bemerkenswerten Schritt unterstrichen die Schweizer Gesetzgeber die Rolle der Behörden, die im März 2023 eine globale Finanzkrise abgewendet haben, indem sie den Verkauf der strauchelnden Bank an ihren Konkurrenten UBS arrangierten. Diese aufsehenerregende politische Untersuchung, die erst die fünfte ihrer Art in der Geschichte der Schweiz ist, verzichtete darauf, den Regulierungsbehörden die Schuld an dem Versagen einer der größten Banken des Landes zuzuschreiben. Dennoch wurde die schweizerische Finanzaufsicht Finma dafür kritisiert, dass sie der Credit Suisse Erleichterungen bei der Höhe des zu haltenden Kapitals gewährte, die sie durch einen sogenannten regulatorischen Filter erhalten hatte. Weiterhin kritisierte das parlamentarische Gremium, dass die Schweizer "too big to fail"-Gesetzgebung für Banken zu sehr auf die Schweiz fokussiert war, nicht für eine Vertrauenskrise ausgelegt ist und wichtige Marktindikatoren vernachlässigte. Ein Sprecher von UBS, dem neuen Eigentümer von Credit Suisse, bestätigte in einer Stellungnahme: "Der Bericht bestätigt, dass der Zusammenbruch der Credit Suisse durch jahrelange strategische Fehler, Missmanagement und die Abhängigkeit von erheblichen regulatorischen Zugeständnissen verursacht wurde."