Der renommierte Autovermieter Sixt sieht sich gezwungen, seine finanziellen Erwartungen für das laufende Jahr herabzusetzen. Diese Anpassung folgt einem unerwarteten Vorsteuerverlust und spiegelt die aktuelle wirtschaftliche Unsicherheit wider.
Die Prognose für das Vorsteuerergebnis wurde von einer Spanne von 400 bis 520 Millionen Euro auf nur noch 350 bis 450 Millionen Euro reduziert. Diese Korrektur hat zu einem deutlichen Kursrutsch der Sixt-Aktien geführt, die zeitweise um beeindruckende 13,6 Prozent fielen.
Turbulente Zeiten für Sixt
Die Herausforderungen für Sixt sind vielschichtig. Neben den allgemein trüberen Konjunkturaussichten spielen speziell für das Unternehmen die gefallenen Restwerte der Fahrzeuge eine entscheidende Rolle. Die Entwicklung führt zu erhöhten Fahrzeugkosten, die wiederum die Profitabilität belasten.
In Reaktion auf die finanziellen Druckpunkte hat Sixt mehrere strategische Entscheidungen getroffen. Eine bemerkenswerte Maßnahme ist der geplante Verkauf weiterer Elektroautos aus der Flotte, was auf den ersten Blick kontraintuitiv erscheint, da die Branche insgesamt zu mehr Nachhaltigkeit tendiert.
Zusätzlich strebt das Unternehmen an, Neufahrzeuge unter verbesserten Konditionen zu erwerben, um die Kostenstruktur zu optimieren und so die Rentabilität zu steigern.
Rückblick und Ausblick
Trotz des rückläufigen Trends im ersten Quartal, das traditionell schwach für Sixt ist und dieses Jahr mit einem Vorsteuerverlust von 27,5 Millionen Euro endete, gibt es auch Lichtblicke. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um etwa 85 Millionen Euro auf 780,2 Millionen Euro gesteigert werden.
Für das zweite Quartal erwartet das Management eine Rückkehr in die Gewinnzone, mit einem prognostizierten Ergebnis zwischen 60 und 90 Millionen Euro.