Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer eindringlichen Ansprache darauf hingewiesen, dass der Ukraine wichtige Waffensysteme fehlen, um die sich nähernden nordkoreanischen Soldaten im Dienste der russischen Armee abzuwehren. Selenskyj betonte, dass mögliche Angriffsziele bekannt seien, aber die technischen Mittel für präventive Schläge fehlen würden.
Die Verantwortung sieht Selenskyj bei den westlichen Partnerländern der Ukraine. Trotz monatelanger Anfragen hat Kiew bislang nicht die Erlaubnis erhalten, weitreichende Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet einzusetzen. Insbesondere die USA, Großbritannien und Deutschland stünden laut Selenskyj in der Pflicht, die Ukraine stärker zu unterstützen.
Gleichzeitig signalisiert Nordkorea unter Führung von Kim Jong Un seine Unterstützung für Russland im Krieg gegen die Ukraine. In Moskau betonte Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui, dass ihr Land Russland bis zum Sieg zur Seite stehen werde. Auch russische Angriffe auf ukrainische Städte wie Charkiw und Sumy halten an und fordern weitere Opfer.
Die USA reagieren mit einem neuen Militärhilfepaket für die Ukraine im Wert von rund 425 Millionen US-Dollar, das Raketensysteme und Munition umfasst. Doch der Ausgang der bevorstehenden US-Präsidentenwahl könnte entscheidend für die zukünftige Unterstützung der Ukraine sein. Während der Republikaner Donald Trump angedroht hat, seine Hilfe im Falle eines Wahlsieges zu reduzieren, verspricht die demokratische Kandidatin Kamala Harris eine Fortführung der Unterstützung.
Ein Bericht der "New York Times" beleuchtet die schwierige Lage der Ukraine angesichts hoher Verluste und zunehmender russischer Geländegewinne. Die US-Militärexperten warnen zudem, dass die Ukraine ihre Truppenstärke nicht ausreichend erhöhen konnte und möglicherweise bald an ihre Grenzen stoßen könnte. Die zentrale Frage bleibt, ob die internationale Gemeinschaft der Ukraine die notwendige Unterstützung zukommen lassen wird, um dieser kritischen Phase des Konflikts standzuhalten.