17. Oktober, 2024

Politik

Krieg in Gaza: Amerika fordert von Israel verstärkte Lebensmittellieferungen

Krieg in Gaza: Amerika fordert von Israel verstärkte Lebensmittellieferungen

In der Stadt Deir al-Balah in Gaza erinnerten am 14. Oktober brennende Krankenhauszelte an das fortdauernde Leid in der Region. Obwohl die weltweite Aufmerksamkeit auf die Spannungen mit dem Libanon und einer möglichen Vergeltung gegen Iran gerichtet ist, setzen sich die Konflikte in Gaza fort. Die israelischen Luftangriffe haben vier Menschen getötet und Dutzende verletzt. Berichten zufolge wurden bislang über 42.000 Personen getötet. Die israelische Armee gibt an, ein Hauptquartier der Hamas nahe einem Krankenhaus gezielt angegriffen zu haben. In Jabalia, einem Flüchtlingslager, wurden Panzer stationiert, um über 4.000 Hamas-Kämpfer anzugreifen, die sich dort sammeln. Die Bevölkerung erhält die Anweisung, den nördlichen Gazastreifen zu verlassen, doch eine massive Versorgungskrise erschwert das Überleben. Die Hilfsströme nach Gaza sind im Vergleich zum September um die Hälfte zurückgegangen. Dies erzürnt die USA, die Israel unter Druck setzen, die Versorgung zu verbessern. Spekulationen um einen 'Generalsplan' zur Eliminierung der Hamas und die Freilassung der 101 israelischen Geiseln kursieren. Die Idee, Lebensmittel nach Nord-Gaza zu unterbrechen, stieß bisher auf Widerstand der Bevölkerung, die trotz knapper Ressourcen nicht weichen will. Offizielle Bestätigungen eines solchen Plans fehlen; Ziel der Operation sei die Verhinderung von Hamas-Neuformierungen. Aktivitäten in anderen Teilen der Region binden die israelischen Streitkräfte. In Südlibanon dauern die Auseinandersetzungen mit der Hisbollah an. Eine Eskalation mit Iran scheint unmittelbar bevorzustehen, wie die Stationierung eines amerikanischen Abwehrsystems nahelegt. Doch während die Regierung Netanjahus mit Krisen auf mehreren Fronten kämpft, bleibt eine langfristige Strategie für Gaza unklar. Die Uneinigkeit innerhalb der israelischen Regierung behindert eine kohärente Politik und gefährdet die Situation weiter.