Hongkong rückt als strategisch bedeutender Markt für Zahlungsabwicklungen immer mehr in den Fokus, da Stablecoins eine zunehmend zentrale Rolle in der Finanzinfrastruktur übernehmen. Dies betonte Jeremy Allaire, CEO des Stablecoin-Emittenten Circle, in einem Interview während der Hong Kong FinTech Week 2024.
In aufstrebenden Märkten fungiert Hongkong als wichtiger Knotenpunkt, insbesondere für den Handel mit asiatischen Importeuren, die von den Vorteilen einer stabilen, schnelleren und kostengünstigeren Abwicklung profitieren. Gleichzeitig sieht sich Circle mit einer steigenden Nachfrage konfrontiert, was durch die jüngsten Partnerschaften unterstrichen wird. In einem bemerkenswerten Zug kündigte Circle zur Veranstaltung zwei neue Kooperationen an: eine Absichtserklärung mit Hong Kong Telecom zur Erforschung blockchainbasierter Treuelösung und eine Zusammenarbeit mit Thunes zur Unterstützung grenzüberschreitender Transaktionen in USDC.
Ein wesentliches Thema der diesjährigen FinTech Week ist die Tokenisierung, begleitet von Diskussionen über die Bedeutung von Stablecoins und digitalen Währungen der Zentralbanken (CBDCs) für Hongkongs Vorstoß in die Web3-Ära. Bis Ende des Jahres plant die Hong Kong Monetary Authority die Einführung einer neuen Stablecoin-Regulierung, auf die Circle als regulierter Marktteilnehmer weltweit vorbereitet ist.
Laut Allaire wird Circle oft als "weltweites regulatorisches Versuchskaninchen" für Stablecoins betrachtet, da es schon immer reguliert und global anerkannt war. Die Vision von Circle umfasst ein "globales Netzwerk von Stablecoins", das die On-Chain-Ökonomie stützen könnte. Während China den bisher größten CBDC-Einsatz vorantreibt, sieht Allaire die Rolle der Stablecoins als Wegbereiter für einen effizienteren grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr.