Die jüngste Nutzung von US-amerikanischen ATACMS-Raketen durch die Ukraine, um russisches Gebiet anzugreifen, bleibt nicht unbeantwortet, wie der Kreml entschlossen bekanntgab. Nach Angaben Moskaus zielten die sechs ballistischen Raketen auf einen Militärflughafen am Asowschen Meer – ein Schritt, der Russland dazu verleiten könnte, erneut eine neuartige intermediäre hyperschallfähige Rakete gegen die Ukraine einzusetzen. Das russische Verteidigungsministerium machte deutlich, dass solche Angriffe mit westlichen Langstreckenwaffen nicht ohne Antwort bleiben und geeignete Maßnahmen ergriffen würden. In welcher Form diese Reaktion erfolgen wird, bleibt jedoch unklar. Dmitri Peskow, Sprecher des Kremls, erinnerte an die eindeutige Stellungnahme des Verteidigungsministeriums, welches bereits eine klare Reaktion angekündigt hatte. Diese werde in einer als angemessen erachteten Weise erfolgen. So feuerte Russland am 21. November die als „Oreschnik“ oder Haselnussbaum bekannte neuartige Rakete auf die Ukraine ab. Präsident Wladimir Putin betonte, dies sei eine direkte Antwort auf Angriffe der Ukraine mit US- und britisch hergestellten Raketen auf russisches Territorium. Während in Washington darüber spekuliert wird, dass Russland in den kommenden Tagen eine weitere hyperschallfähige Rakete starten könnte, wird die „Oreschnik“-Waffe von Seiten der USA nicht als kriegsverändernd betrachtet.