Am Sonntag traf der russische Präsident Wladimir Putin den slowakischen Premierminister Robert Fico im Kreml zu einem entscheidenden Austausch über die zukünftige Gasversorgung. Der Anlass des Treffens ist das baldige Auslaufen eines Vertrags, der den Transit von russischem Gas durch die Ukraine regelt. Diese Vereinbarung ist für die Slowakei von großer Bedeutung, da sie stark auf den Gasfluss durch die Ukraine angewiesen ist.
Fico, der ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für dessen Haltung kritisiert hat, sieht sich mit einem potenziellen Preisanstieg konfrontiert, sollte sein Land gezwungen sein, Gas aus anderen Quellen zu beziehen. Der Unterschied könnte bis zu 220 Millionen Euro betragen. Trotz der anhaltenden Spannungen zwischen der Ukraine und Russland, hat die Ukraine mehrfach betont, dass sie den Transitvertrag nicht verlängern wird.
Ein Video des Kreml-Sprechers Dmitri Peskow auf dem Telegram-Kanal des russischen Fernsehmoderators Pavel Sarubin zeigte, dass die Gespräche, die erst vor wenigen Tagen arrangiert wurden, sowohl den Gastransit als auch die aktuelle internationale Lage thematisieren sollten. Fico brachte das Thema zudem auf einem EU-Gipfel in Brüssel zur Sprache, auf dem auch Selenskyj anwesend war. Der ukrainische Präsident hielt fest an der Position seines Landes, den Gastransit nicht fortzusetzen.