17. September, 2024

Politik

Kreml erwartet keinen schnellen Frieden bei möglicher Rückkehr von Trump ins Weiße Haus

Kreml erwartet keinen schnellen Frieden bei möglicher Rückkehr von Trump ins Weiße Haus

Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow hat geäußert, dass man im Kreml nicht mit einem schnellen Vermittlungserfolg im Ukraine-Krieg rechne, sollte Donald Trump erneut zum Präsidenten der USA gewählt werden. Peskow betonte im russischen Fernsehen, dass ein solcher Krieg nicht mittels eines "Zauberstabs" in einem Tag zu beenden sei. Diese Stellungnahme kam in Reaktion auf Trumps Behauptung, er könne den russisch-ukrainischen Konflikt binnen eines Tages beilegen.

Peskow trug jedoch die hypothetische Vorstellung vor, dass ein neuer US-Präsident bei seiner Amtsantrittsrede den Rückzug der amerikanischen Unterstützung für die Ukraine ankündigen könnte, was gegebenenfalls zu einer Veränderung im Denken der Akteure, insbesondere in Kiew, führen würde. Dies sei jedoch reine Spekulation, wie Peskow im Interview für die Sendung "Moskau. Kreml. Putin" hinzufügte.

Der Kreml-Sprecher machte zudem deutlich, dass die USA durch ihre kontinuierlichen Waffenlieferungen an die Ukraine bereits tief in den Konflikt verwickelt seien. Dies habe zu einer historisch schlechten Beziehung zwischen Moskau und Washington geführt. Trotz dieser Spannungen betonte Peskow, dass Russland offiziell weder für Trump noch für die demokratische Bewerberin Kamala Harris eine Präferenz habe.

Der Krieg in der Ukraine, der seit zweieinhalb Jahren andauert, wird durch umfangreiche Waffenhilfe vor allem westlicher Länder unterstützt. Diese Hilfen haben jedoch nicht ausgereicht, um die militärische Lage entscheidend zugunsten der Ukraine zu verbessern. Die Forderungen Moskaus zur Beendigung des Krieges beinhalten faktisch die Kapitulation der Ukraine.