DirecTV hat kürzlich bekannt gegeben, dass die geplante Übernahme von Dish Network nicht mehr stattfinden wird. Diesen Entschluss teilte das Unternehmen, nachdem die Anleihegläubiger von Dish DBS den vorgeschlagenen Konditionen des Schuldentauschs von EchoStar, einer Voraussetzung für den Erwerb durch DirecTV, nicht zugestimmt hatten. Das Ende der Verhandlungen tritt am 22. November um 23:59 Uhr (ET) ein.
Die Fusion zwischen DirecTV und Dish hätte den größten Anbieter im schrumpfenden US-amerikanischen Pay-TV-Markt mit etwa 18 Millionen Kunden geschaffen. Geplant war, dass DirecTV 9,75 Milliarden Dollar Schulden von Dish übernimmt und dafür einen symbolischen Dollar in bar zahlt. EchoStar wollte mit dem Deal sein abnehmendes Satelliten- und Streaming-TV-Geschäft loswerden, um sich verstärkt auf den Ausbau kabelloser Dienste zu konzentrieren.
DirecTV-CEO Bill Morrow betonte in einer Erklärung, dass die Fusion zwar von Vorteil für alle Beteiligten gewesen wäre, die geplanten Konditionen jedoch entscheidend für den Schutz der Bilanz und die operative Flexibilität von DirecTV seien. Morrow fügte hinzu, dass DirecTV weiterhin innovative Produkte entwickeln und die Interessen der Kunden in den Vordergrund stellen wird.
Das Unternehmen mit Sitz in El Segundo, Kalifornien, plant zudem, in zukunftsweisende Streaming-Plattformen zu investieren und neue Verpackungsoptionen zu entwickeln, die Inhalte von Live-TV mit direkten Verbraucherdiensten integrieren. Der Abbruch der Übernahme hat keine Auswirkungen auf den Erwerb der restlichen 70 % Aktienanteile von DirecTV durch TPG von AT&T, welcher in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 erwartet wird.