Eine aktuelle Erhebung von Bankrate offenbart: Zwei von fünf amerikanischen Kreditkarteninhabern haben ihre Kreditlinien komplett ausgereizt oder stehen kurz davor. Für ein Drittel der überschuldeten Nutzer führte dies allein im letzten Jahr zu Zahlungsrückständen. Das steigende Kreditnutzungsverhalten beeinflusst die Bonität erheblich, da die Kreditwürdigkeit sinkt, wenn die Kreditauslastung steigt. Sarah Foster, Analystin bei Bankrate.com, erklärt, dass Kreditgeber in der Regel eine Kreditnutzung unter 30 % der verfügbaren Linie bevorzugen, da anderenfalls Schwierigkeiten bei der Beantragung von Hypotheken oder Mietverträgen drohen. Die Umfrage zeigt, dass 54 % der Betroffenen steigende Preise und Inflation verantwortlich machen, während 38 % angeben, Notfälle seien der Grund für die hohe Auslastung. Für 32 % sind bereits bestehende Kreditkartenschulden ausschlaggebend. Foster empfiehlt, bei Nichtverfügbarkeit einer niedrig verzinsten Umschuldungskarte, auf Hilfsorganisationen wie Green Path oder Money Management International zurückzugreifen. Diese können mit den Kreditkartenunternehmen verhandeln und üblicherweise Zinsraten von knapp 25 % auf durchschnittlich 7 % senken. Experten betonen, mehr als die monatlich fällige Mindestsumme zu zahlen, um Zinskosten zu verringern und die Schuldenlast zügiger abzubauen.
Wirtschaft
Kreditkarten am Limit: Zahlreiche Amerikaner kämpfen mit hohen Schulden
