05. Januar, 2025

Health

Krebsprävention: Ein Appell für gesünderen Lebensstil und politische Maßnahmen

Krebsprävention: Ein Appell für gesünderen Lebensstil und politische Maßnahmen

Die American Cancer Society hat in einer umfangreichen Studie Risikofaktoren identifiziert, die maßgeblich zur Entstehung von Krebserkrankungen beitragen. An der Spitze der Liste steht der Zigarettenkonsum, gefolgt von Übergewicht, Alkohol und Bewegungsmangel. Diese Gewohnheiten reihen sich nahtlos in die klassischen Neujahrsvorsätze vieler Menschen ein.

Interessanterweise lassen sich die Studienergebnisse aus den USA auf Deutschland übertragen, wie Ute Mons vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) bestätigt. Gleichlautende Tendenzen zeigen sich in nahezu allen Industrienationen: Etwa 37 Prozent der Krebsfälle in Deutschland sind auf beeinflussbare Faktoren zurückzuführen. Dabei bleibt das enorme Krebsrisiko durch Zigaretten unbestritten, während die Gefahren durch Übergewicht, insbesondere für Brust-, Darm-, Gebärmutter- und Nierenkrebs, noch zu oft unterschätzt werden.

Krebsforscher weisen darauf hin, dass ein gesunder Lebensstil das individuelle Krebsrisiko signifikant senken kann. Obwohl der völlige Ausschluss von Risikofaktoren keine absolute Garantie bietet, erhöht ein ungesunder Lebensstil das Risiko dramatisch. Impfungen gegen bestimmte krebsauslösende Viren wie Hepatitis-B und HPV bieten eine wirksame Prophylaxe und sollten vermehrt in Betracht gezogen werden.

Ute Mons appelliert an die Politik, verstärkt Anreize für einen gesunden Lebenswandel zu schaffen. Maßnahmen wie die Erhöhung der Tabaksteuer oder eine standardisierte Zigarettenverpackung könnten entscheidend dazu beitragen, die Rate der Raucher und damit verbunden die Krebsfälle zu verringern.

In Deutschland ist Krebs die zweithäufigste Todesursache. Jährlich erkranken über 500.000 Menschen neu, während über 220.000 daran versterben. Angesichts der alternden Gesellschaft könnte die Tendenz weiter steigen.