Für Bastelliebhaber gibt es unangenehme Neuigkeiten: Joann, der etablierte Einzelhändler für Stoffe und Handwerksbedarf, wird in den kommenden Wochen weitere Filialen schließen. Diese Information folgt aus Branchen- und lokalen Berichten.
Im März hatte das in Ohio ansässige Unternehmen bereits ein Insolvenzverfahren nach Chapter 11 in Delaware eingeleitet. Damals konnte Joann nach eigenen Angaben rund 132 Millionen Dollar an neuer Finanzierung sichern und beabsichtigte, seine Schulden von insgesamt 1 Milliarde Dollar um etwa 500 Millionen Dollar zu reduzieren.
Die Geschichte von Joann beinhaltete einen Wechsel in der Eigentümerstruktur: Seit es 2011 durch die Gesellschaft Leonard Green & Partners für rund 1,6 Milliarden Dollar übernommen wurde, vollzog Joann 2021 einen Börsengang mit einem Startpreis von 12 Dollar pro Aktie. Nach der Insolvenz wurde das Unternehmen jedoch wieder privat, wodurch die Aktien an der Nasdaq oder anderen Börsen nicht mehr zu finden sind.
CEO Scott Sekella, der damals angab, 95% der Joann-Filialen seien profitabel, verließ später das Unternehmen. Interims-CEO Michael Prendergast trat gemeinsam mit anderen neuen Führungskräften seine Nachfolge an.
Laut Amanda Hayes, der Kommunikationsdirektorin von Joann, sind die Schließungen Teil einer routinemäßigen Standortoptimierung. Gleichzeitig wurden auch neue und umgestaltete Standorte eröffnet, darunter in Great Falls, Montana und Maplewood, Minnesota. Joann, 1943 gegründet, bietet ein breites Sortiment an Handwerksartikeln, darunter Stoffe, Nähmaschinen, Cricut-Maschinen, Garn und Wohnaccessoires.
Mindestens acht Filialen in Iowa, North Carolina, Maryland, Pennsylvania, New York und Massachusetts sehen einem baldigen Ende entgegen. Die genauen Schließungstermine wurden auf Januar datiert, mit Meldungen aus verschiedenen Bundesstaaten, die Zeitspannen vom 12. bis 19. Januar angeben. Trotz wiederholter Anfragen blieb Joann hinsichtlich weiterer Pläne zurückhaltend.