Neue Analysen der großen Krankenkassen in Deutschland zeigen, dass die Anzahl der Krankheitsausfälle unter Erwerbstätigen im vergangenen Jahr geringfügig gesunken ist. Laut der Techniker Krankenkasse (TK) lag die durchschnittliche Krankheitsdauer bei 19,1 Tagen, während im Vorjahr noch ein Rekordwert von 19,4 Tagen erreicht wurde. Ähnliche Ergebnisse berichtet die DAK-Gesundheit, die einen Rückgang von 20 auf 19,7 Fehltage pro Versichertem verzeichnete. Obwohl die Zahl der Krankmeldungen selbst leicht anstieg, sank die durchschnittliche Falldauer auf 9,7 Tage, verglichen mit 10,1 Tagen im Jahr 2023.
DAK-Chef Andreas Storm bezeichnete den leichten Rückgang als "ein erstes positives Signal" und äußerte vorsichtigen Optimismus hinsichtlich einer möglichen Trendwende. Jens Baas, der Chef der Techniker Krankenkasse, sieht in der Debatte um den Krankenstand eine Fehlentwicklung und fordert, den Fokus eher auf Langzeiterkrankungen als auf kurzfristige Ausfälle zu legen.
Besonders häufig führten weiterhin Erkältungskrankheiten wie grippale Infekte, Bronchitis und Corona-Infektionen zu Krankschreibungen. Diese machten im Schnitt 4,67 Fehltage pro Erwerbsperson für das Jahr 2024 aus, was einen leichten Rückgang gegenüber den 5,11 Fehltagen des Vorjahres darstellt.