Die Nachricht kommt wenig überraschend, trifft aber dennoch hart: Die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen steigen ab Januar 2025 erneut – und diesmal kräftig. Millionen Versicherte müssen sich auf Hunderte Euro mehr im Jahr einstellen.
Doch der Beitragsschock hat auch eine gute Seite: Die Differenz zwischen den teuersten und günstigsten Krankenkassen war noch nie so groß wie jetzt. Wer klug vergleicht und wechselt, kann ordentlich sparen.
Warum die Beiträge steigen
Der gesetzliche Krankenkassenbeitrag bleibt mit 14,6 Prozent stabil. Doch die Zusatzbeiträge, die jede Kasse individuell erhebt, schnellen in die Höhe. Laut dem Bundesamt für Soziale Sicherung wird der Durchschnittszusatzbeitrag 2025 bei 2,5 Prozent liegen – das ergibt einen Gesamtbeitrag von 17,1 Prozent. Einige Kassen schlagen jedoch deutlich mehr auf.
Besonders ins Gewicht fällt die Knappschaft. Sie erhebt ab Januar einen Zusatzbeitrag von 4,4 Prozent. Damit klettern die Gesamtkosten auf satte 19 Prozent – Höchstwert unter den gesetzlichen Kassen.
Spitzenverdiener, die an der Beitragsbemessungsgrenze von 5512,50 Euro monatlich liegen, zahlen hier bis zu 70 Euro mehr im Monat als bei den günstigsten Anbietern.
Die günstigsten Kassen im Überblick
Am unteren Ende der Skala rangiert die BKK Firmus. Mit einem Gesamtbeitrag von 16,44 Prozent ist sie die günstigste bundesweit geöffnete Krankenkasse. Arbeitnehmer an der Beitragsbemessungsgrenze sparen hier im Vergleich zur Knappschaft jährlich bis zu 850 Euro – bei Selbstständigen, die den vollen Beitrag selbst zahlen, sind es sogar 1.700 Euro.
Auch die hkk (16,79 Prozent) und regionale Anbieter wie die BKK Faber-Castell & Partner (16,78 Prozent) überzeugen mit niedrigen Beiträgen. Wichtig: Nicht alle günstigen Kassen sind bundesweit verfügbar. Ein Blick auf die Verfügbarkeit in Ihrer Region lohnt sich.
Wechseln leicht gemacht
Ein Wechsel der Krankenkasse ist einfacher, als viele denken. Dank des Sonderkündigungsrechts können Versicherte ihre alte Kasse verlassen, sobald der Zusatzbeitrag steigt. Die Kündigung muss bis zum Ende des Monats erfolgen, in dem der höhere Beitrag erstmals fällig wird – meist also bis Ende Januar.
Der neue Anbieter übernimmt die Formalitäten, auch die Information des Arbeitgebers. Wer bereits länger als zwölf Monate bei seiner bisherigen Kasse ist, kann ohnehin jederzeit wechseln.
Neben den Beiträgen zählen auch Leistungen
Günstige Beiträge allein sind nicht alles. Einige Krankenkassen bieten attraktive Zusatzleistungen wie Zuschüsse zu Zahnreinigungen, spezielle Vorsorgeprogramme oder Bonusmodelle. Versicherte sollten daher genau prüfen, welche Kasse ihre individuellen Bedürfnisse am besten abdeckt. Oft lohnt sich ein Wechsel nicht nur finanziell, sondern auch aufgrund besserer Leistungen.
Jetzt aktiv werden
Die steigenden Krankenkassenbeiträge machen einen Wechsel attraktiver denn je. Bis zu 850 Euro im Jahr lassen sich durch den Wechsel zur günstigsten Kasse sparen – Geld, das niemand verschenken sollte. Ein Blick auf die eigenen Ansprüche und ein schneller Vergleich der Angebote können sich am Ende auszahlen.
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