Das ambitionierte Vorhaben zur Umstrukturierung der Krankenhauslandschaft in Deutschland nimmt Gestalt an. Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister, hat in der Hauptstadt angekündigt, dass die geplante Krankenhausreform nun in die Umsetzungsphase tritt. Ein neuer, eigens entwickelter Softwarelösungsansatz soll dabei helfen, die Behandlungsmöglichkeiten an die neuen Leistungsgruppen anzupassen. Lauterbach kommentierte, dass dies Transparenz über die zukünftigen Leistungsspektren der Kliniken schaffen wird und somit eine lange überfällige Konzentration auf Spezialisierungen forciert.
Diese Reform, die ihren Ursprung in der Entscheidung der Ampel-Koalition hat, zielt darauf ab, die finanzielle Belastung der Krankenhäuser zu reduzieren und spezifische, aufwändige Behandlungen in besonders qualifizierten Einrichtungen zu bündeln. Zukünftig sollen "Leistungsgruppen" die Grundlage dafür bieten, Klinikleistungen präziser zu beschreiben und standardisierte Qualitätsanforderungen im Bereich der Mitarbeiterausstattung und Behandlungskompetenz umzusetzen.
Bis Ende 2026 liegt es in der Verantwortung der Bundesländer, ihren Kliniken die entsprechenden Leistungsgruppen zuzuweisen. Der Umstieg auf das neue Finanzierungssystem über die Krankenkassen wird dann schrittweise in den Jahren 2027 und 2028 vollzogen. Um die Reform abzusichern, arbeitet Lauterbach an einer Verordnung, die die Vergabekriterien für einen Milliardenfonds bestimmen soll, der zur Unterstützung der strukturellen Neuordnung dient.