Ägypten wird voraussichtlich keine Neugeborenen aus dem umkämpften Gazastreifen aufnehmen können. Der ägyptische Außenminister Samih Schukri erklärte in einer Pressekonferenz am Donnerstag, dass es logistisch schwierig sei, die Neugeborenen aus dem Schifa-Krankenhaus in den Norden des abgeriegelten Küstenstreifens nach Ägypten zu bringen. Schukri betonte jedoch, dass Ägypten bereit wäre, sich um die Neugeborenen zu kümmern, wenn es dies könnte.
Im Schifa-Krankenhaus sind laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium sieben Neugeborene gestorben, nachdem die Sauerstoffgeräte aufgrund von Treibstoffmangel für die Stromgeneratoren abgeschaltet wurden. Die genauen Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Laut dem UN-Nothilfebüro OCHA sind 36 Frühchen, die auf Brutkästen und somit auf Strom angewiesen sind, in akuter Lebensgefahr.
Die schwierige logistische Situation, die eine Überführung der Neugeborenen nach Ägypten erfordern würde, stellt Ägypten vor Herausforderungen. Es wurden "spezielle Fähigkeiten und Ausrüstung" genannt, die für einen solchen Transfer benötigt würden. Es besteht jedoch weiterhin die Hoffnung, dass eine Lösung gefunden werden kann, um den Neugeborenen zu helfen.
Die Entscheidung Ägyptens wurde als Enttäuschung für die Familien der betroffenen Neugeborenen aufgenommen. Die Unsicherheit darüber, wie die medizinische Versorgung der Neugeborenen gewährleistet werden kann, bleibt bestehen.