Dividendenstarke Aktien sind für Investoren aufgrund der attraktiven Renditen und der Möglichkeit, regelmäßiges Einkommen zu erzielen, verlockend. Doch bei einer Dividendenrendite um die 5% lohnt es sich, die Nachhaltigkeit der Zahlung genauer zu hinterfragen. Niemand möchte schließlich in eine Aktie investieren und kurz darauf mit einer gekürzten Dividende konfrontiert werden.
Aktuell bietet Kraft Heinz eine beeindruckende Dividendenrendite von etwa 4,8%. Bemerkenswert ist jedoch, dass das bekannte Lebensmittelunternehmen seine Dividende in der Vergangenheit gekürzt hat, um die Ausschüttung besser handhaben zu können. Angesichts kürzlich gemeldeter, weniger beeindruckender Ertragszahlen stellt sich die Frage, ob eine weitere Kürzung bevorsteht oder ob die Dividende tatsächlich stabil ist.
Ein Blick auf die finanzielle Situation von Kraft Heinz zeigt, dass das Unternehmen in den letzten zwölf Monaten einen Umsatz von 26,1 Milliarden US-Dollar erzielte, während der Nettogewinn mit 1,4 Milliarden US-Dollar recht zurückhaltend ausfiel. Der aktuelle Nettoverlust von 290 Millionen US-Dollar, bedingt durch Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, nährt die Sorge um die Dividendenfähigkeit.
Bemerkenswert ist zudem, dass die verwässerten Gewinne je Aktie mit 1,11 US-Dollar unter den jährlichen Dividendenzahlungen von 1,60 US-Dollar je Aktie liegen, was zu einer Ausschüttungsquote von über 144% führt. Dies könnte leicht den Eindruck erwecken, dass die Dividende nicht nachhaltig ist. Jedoch verdeutlicht dies die Grenzen der Ausschüttungsquote, da einmalige negative Quartalsergebnisse das Bild verzerren können.
Eine alternative Betrachtung der Finanzlage zeigt sich in den freien Cashflows (FCF) des Unternehmens, die nicht durch nicht-cash-wirksame Veränderungen beeinflusst werden. Im jüngsten Quartal belief sich der FCF auf 849 Millionen US-Dollar, und in den letzten 12 Monaten generierte Kraft Heinz mehr als 3 Milliarden US-Dollar an FCF. Die jährlichen Dividendenzahlungen von unter 2 Milliarden US-Dollar erscheinen somit durch den FCF abgesichert.