Borussia Dortmund hat mit einem 3:1-Sieg gegen Schachtar Donezk das Vorrunden-Finale der Champions League aus eigener Kraft gemeistert. Dennoch muss der BVB den Umweg über die Playoff-Runde nehmen, um ins Achtelfinale einzuziehen. Dort warten im Februar mit Sporting Lissabon oder Club Brügge lösbare Gegner. Neuer Hoffnungsträger an der Seitenlinie soll der Ex-Bayern-Coach Niko Kovac werden. Übereinstimmende Berichte deuten darauf hin, dass er dem zuletzt schwächelnden Bundesliga-Elften neues Leben einhauchen soll. Eine offizielle Bestätigung seitens des Vereins steht jedoch noch aus. Die Mannschaft feierte ihren ersten Pflichtspielsieg des Kalenderjahres in beeindruckender Manier: Ein Doppelpack von Serhou Guirassy und ein kunstvoller Lupfer von Ramy Bensebaini sicherten den Erfolg. Ein Patzer von Keeper Gregor Kobel ermöglichte Schachtar jedoch zwischendurch den Anschlusstreffer. Auf der Trainerbank saß erneut Interimscoach Mike Tullberg, der auch im anstehenden Bundesligaspiel gegen den 1. FC Heidenheim noch das Zepter schwingen wird, bevor Kovac das Ruder übernehmen soll. Sportdirektor Sebastian Kehl äußerte sich optimistisch über den Stand der Trainerverhandlungen und betonte, man sei 'auf der Zielgeraden' mit einem Kandidaten. Intern sickerte durch, dass die Verhandlungen mit Kovac weit fortgeschritten seien. Doch auch bei den Personalien Kehl, Sven Mislintat und Matthias Sammer gibt es offene Fragen. Trotz einer jüngsten Vertragsverlängerung für Kehl, wurden bislang keine signifikanten Verstärkungen für das Team realisiert. Der Sieg gegen den ukrainischen Tabellen-Dritten brachte zumindest für den Moment Erleichterung und war ein Trostpflaster für die zuletzt enttäuschenden Wochen. Gegen Donezk wählte Tullberg eine offensivere Taktik, was seinem Team einen klaren Vorteil verschaffte. Doch eine unglückliche Aktion von Torhüter Kobel führte zu einem kurzzeitigen Zittern. Der Fauxpas im Spielaufbau sorgte für einen Moment der Unsicherheit, aus dem jedoch kein weiterer Schaden entstand.