Der Trainer von Borussia Dortmund, Niko Kovac, hat nach der jüngsten Niederlage seines Teams gegen den VfL Bochum ein deutliches Zeichen gesetzt. Er übte Kritik an seinen Spielern, die es versäumten, sich nach dem enttäuschenden 0:2 den Fragen der Journalisten zu stellen. Kovac kündigte an, dass solch ein Verhalten in Zukunft nicht mehr zu akzeptieren sei und er darauf achten werde, dass die Spieler ihre Medienpflicht wahrnehmen. Vor dem bevorstehenden Champions-League-Playoff-Rückspiel gegen Sporting Lissabon zeigte sich der Coach entschlossen, hier klare Verbesserungen zu forcieren.
Der kroatische Trainer wies darauf hin, dass es essentiell sei, Herausforderungen nicht auszuweichen und die Nachfragen der Medien als Teil des Profisports zu verstehen. Nach dem Debakel im Duell gegen den abstiegsgefährdeten Reviernachbarn hatten sich lediglich zwei Akteure den vertraglichen Verpflichtungen gestellt und Interviews gegeben, während sich der Rest der Mannschaft zurückgezogen hatte. Kovac bedauerte diese Entwicklung und versprach, zukünftig für mehr Transparenz zu sorgen.
Während er bezüglich des Medienverhaltens seiner Spieler deutliche Worte fand, verzichtete Kovac darauf, die sportliche Leistung seiner Mannschaft allzu hart zu kritisieren. Trotz der Negativserie von zwei Niederlagen zu Beginn der Bundesliga-Saison, die den schlechtesten Start eines Dortmunder Trainers seit über 40 Jahren markiert, betonte Kovac die positiven Aspekte. Er hob hervor, dass es für das Fortkommen der Mannschaft wenig zuträglich wäre, zusätzlich Druck aufzubauen. In Europas Königsklasse hingegen steht der BVB nach dem klaren 3:0-Erfolg im Hinspiel gegen Lissabon vor dem Erreichen des Achtelfinales, auch wenn in der Bundesliga die Erwartungen noch nicht erfüllt werden konnten.