Bei GB News stehen die Zeichen auf Veränderung: Die Sendezeit von Jacob Rees-Mogg wurde im Rahmen einer umfassenden Kostensenkungsstrategie halbiert. Rees-Mogg, der bisher vier Abende pro Woche die Sendung 'State of the Nation' moderierte, wird künftig nur noch an zwei Abenden präsent sein. Zusätzlich zu Rees-Moggs reduziertem Engagement traf zwei weitere Moderatoren ein härteres Schicksal. Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen trennt sich GB News von Mark Dolan und Isabel Webster. Dolan, ein ehemaliger Komiker, präsentierte bislang Shows am Wochenende sowie Freitagabends und teilte jüngst mit, dass der Kanal ihn 'dauerhaft von seinen Pflichten entbunden' habe. Webster, die Seite an Seite mit Eamonn Holmes die Frühstückssendung moderierte, verlässt ebenfalls den Sender. Diese Veränderungen finden vor dem Hintergrund statt, dass GB News bis 2028 zur größten Nachrichtensendung Großbritanniens avancieren möchte. Immerhin ist der Sender jüngst an Sky News vorbeigezogen, als Zuschauer sich während der Berichterstattung über die Bauernproteste vermehrt zu GB News gesellten. Die finanziellen Herausforderungen bleiben jedoch bestehen: Im vergangenen Jahr verzeichnete das Unternehmen Verluste von über 42 Millionen Pfund, was durch gestiegene Sendekosten und einen Anzeigenboykott verschärft wird. Außerdem erhielt GB News kürzlich eine Strafe von 100.000 Pfund von der Regulierungsbehörde Ofcom aufgrund eines Verstoßes gegen die Rundfunkbestimmungen. Im Zuge der Programmüberarbeitung wird Matthew Goodwin in den Moderatorenstamm aufgenommen. Er wird die Sendung 'State of the Nation' an drei Abenden in der Woche leiten, während Rees-Mogg diese an den beiden verbleibenden Abenden verantwortet. Ellie Costello löst Isabel Webster in der Frühstückssendung ab und übernimmt an der Seite von Eamonn Holmes an ausgewählten Tagen. Im neuen Jahr wird Ben Leo am Wochenende eine neue Sendung präsentieren und weiterhin den 'Britain's Newsroom' freitags mitgestalten. Miriam Cates, ehemalige Tory-Abgeordnete, erweitert ebenfalls das Moderatorenteam und wird in das Tagesprogramm eingebunden. Ben Briscoe von GB News beschreibt 2024 als 'ein wahrhaft fantastisches Jahr'. Er betont, dass der Sender nicht nur die etablierten Nachrichtensender übertrumpfe, sondern auch gegen die großen öffentlich-rechtlichen Kanäle Boden gutmache.
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Kostenschock bei GB News: Anpassungen und neue Gesichter in der Moderation
