Das amerikanische Gesundheitsunternehmen CVS Health Corp hat einen alarmierenden Rückgang seiner Gewinnerwartungen für das Jahr 2024 bekanntgegeben. Grund dafür sind die unerwartet stark steigenden Kosten im Gesundheitsbereich, insbesondere durch eine Zunahme von medizinisch notwendigen Eingriffen, die während der Pandemie verschoben wurden.
Ein drastischer Schritt in unsicheren Zeiten
CVS, ein Schwergewicht im US-Gesundheitssektor, sah sich gezwungen, seine Gewinnprognose je Aktie von mindestens 8,30 USD auf nur noch mindestens 7,00 USD zu senken.
Diese Korrektur spiegelt die finanziellen Turbulenzen wider, mit denen das Unternehmen infolge des Anstiegs der Nachfrage nach medizinischen Eingriffen konfrontiert ist. Besonders betroffen ist die Versicherungssparte, die den Krankenversicherer Aetna umfasst, dessen Kosten weit über den Erwartungen lagen.
Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Gesundheitswesen sind immer noch spürbar, und CVS erlebt dies am eigenen Leib. Viele während der Pandemie aufgeschobene Behandlungen, wie Hüft- und Knieoperationen sowie augen- und zahnmedizinische Leistungen, werden nun nachgeholt.
Die Nachholbedarfe führen zu einer erheblichen finanziellen Belastung für das Unternehmen, wie die gestiegenen Kosten in den Aetna Medicare Advantage-Plänen zeigen.
Finanzielle Details und Auswirkungen
Im ersten Quartal meldete CVS eine medizinische Kostenquote von 90,4 %, ein deutlicher Anstieg gegenüber 84,6 % im Vorjahr. Diese Quote, die den Anteil der Versicherungsprämien angibt, der für medizinische Leistungen ausgegeben wird, lag damit weit über den Analystenschätzungen von 88,43 %.
Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 1,31 Dollar, deutlich unter der durchschnittlichen Analystenschätzung von 1,69 Dollar.
Der Anstieg der medizinischen Verfahren und die damit verbundenen Kosten scheinen eine dauerhafte Herausforderung für CVS zu sein.