16. Januar, 2025

Wirtschaft

Kostendruck in der Gastronomie: Ein Balanceakt zwischen Inflation und Stabilität

Kostendruck in der Gastronomie: Ein Balanceakt zwischen Inflation und Stabilität

In der Restaurantbranche steht die Preisgestaltung aufgrund der anhaltenden Inflation weiterhin auf der Agenda der Führungskräfte, die versuchen, ihre Kosten im Griff zu behalten. Ein Bereich, der besonders herausfordernd bleibt, ist der Rindfleischsektor. Michael Osanloo, CEO von Portillo's, bezeichnete das Rindfleisch als den "schwierigsten Faktor" in der Lieferkette seines Unternehmens, da es 30% bis 35% der Rohstoffkäufe ausmacht. Obwohl das Team versucht, durch Vorabkäufe Kosten zu senken und ein Gefrierprogramm implementiert hat, wird für das Geschäftsjahr 2024 dennoch ein moderater Anstieg der Rohstoffpreise erwartet.

Währenddessen gehen andere Unternehmen wie Shake Shack davon aus, dass die Preissteigerungen in ihrer Lieferkette im niedrigen einstelligen Bereich bleiben werden. Rob Lynch, CEO von Shake Shack, betont jedoch, dass Rindfleisch nach wie vor ein Drittel der Produktionskosten ausmacht, obwohl die Abhängigkeit von Hühnerfleisch im Vergleich zu anderen Fast-Casual-Ketten geringer ist.

In der Zwischenzeit führt die Rückkehr der Vogelgrippe zu merklichen Preisschwankungen bei Eiern und Geflügel. Die landesweiten Eierpreise erreichten im Dezember ein hohes Niveau, was vor allem Unternehmen wie Denny's betrifft, die eine Vielzahl an Eierspeisen anbieten. CEO Kelli Valade versucht, die Kosten durch vorausschauende Preisfixierungen zu stabilisieren.

Für das Jahr 2025 erwartet das US-Landwirtschaftsministerium einen Rückgang der Rindfleischproduktion auf 25,6 Milliarden Pfund. Im Zusammenhang damit analysiert Potbelly-CEO Bob Wright die Situation, nachdem die letzte Vogelgrippewelle bereits zu höheren Preisen bei Truthahn geführt hatte.

Auch Dutch Bros und Cracker Barrel beobachten aufmerksam die Preistrends von Milchprodukten, Zucker und Kaffee. Cracker Barrel konnte bereits für das erste Quartal 2025 einen Kostenanstieg von 2% bis 3% verbuchen.

Trotz der Herausforderungen bleibt die Branche gut aufgestellt, wobei strategische Voraussicht und kluge Kostenkontrolle entscheidend sind, um eine relative Stabilität in Zeiten volatiler Rohstoffpreise zu gewährleisten.