Kosmos Energy hat Gespräche mit dem unabhängigen Öl- und Gasexplorationsunternehmen Tullow Oil über eine mögliche vollständige Übernahme auf Basis eines Aktientauschs bestätigt. Dieses Vorhaben folgt auf jüngste Medienberichte, die Spekulationen über den Deal anheizten. Tullow Oil hat kürzlich einen Führungswechsel hinter sich, nachdem CEO Rahul Dhir am 4. Dezember zurückgetreten ist. Das Unternehmen bestätigte den Annäherungsversuch in einer öffentlichen Stellungnahme. Kosmos bestätigte ebenfalls die Verhandlungen und hat sich selbst eine Frist bis 9. Januar 2025 um 17 Uhr Londoner Zeit gesetzt, um ein festes Angebot zu unterbreiten. Die Unternehmen betonten jedoch, dass es keine Gewissheit darüber gibt, ob tatsächlich ein Angebot erfolgen wird oder zu welchen Bedingungen dies geschehen könnte. Wenn die beiden stark verschuldeten Energiekonzerne ihre Kräfte bündeln, wäre dies ein Schritt zur Konsolidierung, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. Die fusionierte Einheit könnte laut Prognosen 2024 eine Produktionskapazität von über 130.000 Barrel Öläquivalent pro Tag erreichen. Mit Standorten in wichtigen Regionen wie Mauretanien, Senegal, Ghana, Äquatorialguinea und dem US-amerikanischen Golf von Mexiko könnten beide Unternehmen ihre internationale Präsenz weiter stärken. Tullow Oil, das in den 2000ern durch Akquisitionen und Entdeckungen wie dem Jubilee-Feld in Ghana expandierte, meldete eine Produktion von 63.700 Barrel pro Tag für die erste Hälfte 2024. Kosmos Energy verzeichnete im dritten Quartal eine Leistung von 65.400 Barrel pro Tag. Beide Unternehmen sind zudem in Ghana in der Förderung der Felder Jubilee und Tweneboa Enyenra Ntomme aktiv. Tullow begann im Juli 2024 mit seinen Partnern die Produktion des Jubilee South East Projekts, das Teil des Greater Jubilee Ölreservoirs vor der Küste Ghanas ist. Kosmos Energy entdeckte im Oktober 2023 ein Ölreservoir am Tiberius Explorationsbohrloch im tiefen US-amerikanischen Golf von Mexiko, wo es als Betreiber einen Anteil von 33,34% hält. Die Partner Occidental und Equinor besitzen jeweils 33,33%.