Die Aktien von e.l.f. Beauty verzeichneten einen Rückschlag, nachdem der erfahrene Short-Seller Muddy Waters eine Short-Position ankündigte und dem Kosmetikunternehmen vorwarf, seine Umsätze, Gewinne und Bestände übertrieben darzustellen. Diese Nachricht führte erwartungsgemäß zu einer negativen Reaktion der Investoren, weshalb die Aktie um 9,9 % nachgab.
Muddy Waters, bekannt für seine langjährige Aktivität als Short-Seller, beschuldigte e.l.f., in den letzten drei Quartalen seine Umsätze um geschätzte 135 bis 190 Millionen Dollar zu hoch angesetzt zu haben. Weiterhin äußerte das Unternehmen Bedenken darüber, dass das Wachstum von e.l.f. im zweiten Quartal ins Stocken geraten sei und die Bestände möglicherweise aufgebläht wirkten. Ein Wechsel der Beschaffungspraktiken führte zudem zu einem plötzlich dargestellten Lagerbestand von 36,9 Millionen Dollar, was e.l.f. mit der Übernahme von Waren in China begründete. Muddy Waters vermutet, dass diese Maßnahme die Verkaufszahlen künstlich erhöhen sollte.
Bereits vor einem Jahr hatte ein weiterer Short-Seller, Spruce Point Capital Management, seine Bedenken bezüglich der Geschäftsbeziehungen von e.l.f. geäußert, was jedoch den damaligen Kursanstieg der Aktie nicht nachhaltig beeinträchtigte. Trotz des aktuellen Einbruchs hat e.l.f. in den letzten Quartalen erhebliches Wachstum verzeichnet, unterstützt durch die günstigen Preise seiner Produkte.
Obwohl e.l.f. bisher keine Stellungnahme zu den Vorwürfen von Muddy Waters abgegeben hat, zeigt der Kursrutsch, dass Investoren die Anschuldigungen ernst nehmen. Die Reaktionen der Investoren auf der Plattform X und das unverhoffte Wachstum des Unternehmens lassen erwarten, dass eine Antwort von e.l.f. mit Spannung erwartet wird.
Bevor man jedoch in e.l.f. Beauty investiert, sollte man beachten, dass das Analystenteam von The Motley Fool e.l.f. Beauty nicht zu den derzeit besten Aktien zählt. Die von ihnen empfohlenen Titel zeigen das Potenzial für erhebliche Renditen, vergleichbar mit dem Erfolg von Nvidia seit 2005.