Die Aktien von Korea Zinc Co., einem der weltweit führenden Zinkverarbeiter, verzeichneten am Montag einen beeindruckenden Kurssprung von bis zu 10 %. Auslöser war die Ankündigung, dass der größte Pensionsfonds des Landes, der National Pension Service, einige Vorschläge von CEO Yun B. Choi bei der bevorstehenden Sonderhauptversammlung unterstützen wird. Der Fonds, der zum Ende Oktober 4,51 % an Korea Zinc hielt, hat sich dafür entschieden, sowohl das kumulative Abstimmungssystem als auch die Begrenzung der Anzahl der Vorstandsmitglieder auf 19 zu befürworten. Diese Versammlung, die von der Private-Equity-Firma MBK Partners und dem Hauptaktionär Young Poong Corp. einberufen wurde, steht im Zeichen eines Übernahmekampfes, nachdem Choi wiederholt des Missmanagements und der Missachtung von Minderheitsaktionären beschuldigt wurde.
Das Duell zwischen Choi und dem MBKP-Young-Poong-Konsortium ist ein klassischer Fall von Unternehmensübernahme. Beide Seiten scheiterten bislang mit ihren Versuchen, durch höhere Gebote die Kontrolle zu erlangen. Choi hingegen lehnt die Übernahme als „räuberisches M&A“ ab und hat mit Unterstützung von Bain Capital ein Rückkaufprogramm für Aktien angekündigt.
Spannung verspricht das kommende Treffen der Anteilseigner, zumal Empfehlungen der Proxy-Berater gespalten sind. Institutional Shareholder Services rät gegen alle sieben von Korea Zinc vorgeschlagenen Direktoren, da das kumulative Abstimmungssystem eher als Choi's Werkzeug zur Sicherung seiner Managementkontrolle betrachtet wird. Im Gegensatz dazu befürwortet Glass Lewis die Einführung des Systems und einige der vorgeschlagenen Kandidaten.
Nach dem anfänglichen Höhenflug konnten die Aktien einen Großteil der Gewinne halten und notierten zuletzt immer noch um 7 % höher. Es bleibt abzuwarten, welchen Ausgang die hitzige Abstimmung für den weltweit größten Zinkschmelzer bringen wird.