08. Januar, 2025

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Korea Zinc: Regulatorische Turbulenzen und Übernahmekampf entzünden sich

Korea Zinc: Regulatorische Turbulenzen und Übernahmekampf entzünden sich

Die südkoreanische Finanzaufsicht hat die Staatsanwaltschaft um eine Untersuchung gegen Korea Zinc ersucht. Anlass sind Vorwürfe, dass der mittlerweile aufgegebene Plan zur Ausgabe neuer Aktien des Unternehmens unfaire Praktiken enthielt, wie die Korea Economic Daily berichtete. Der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Yun B. Choi, hatte im November einen Plan zur Emission neuer Aktien mit einem Volumen von 1,8 Milliarden US-Dollar verworfen, nachdem diese Maßnahme eine Untersuchung durch die Finanzaufsicht und einen anschließenden Abverkauf der Aktien auslöste.

Der weltweit führende Zinkverarbeiter hatte im Oktober die Emission von Anteilen angekündigt, was von Analysten als Versuch gewertet wurde, eine Übernahme durch Young Poong und den Finanzinvestor MBK Partners abzuwehren, nur zwei Tage nachdem Korea Zinc eigene Aktien zu einem höheren Preis zurückgekauft hatte. Die Finanzaufsicht Financial Supervisory Service (FSS) stellte bereits im Oktober eine Untersuchung ein, um zu klären, ob Korea Zinc die Pläne zur Neuausgabe von Aktien absichtlich bei ihrem Aktienrückkauf-Angebot verschwiegen hatte.

Nun hat die FSS die Angelegenheit an die Staatsanwaltschaft übergeben und wirft der Unternehmensleitung und dem Verwaltungsrat von Korea Zinc einen Verstoß gegen das Kapitalmarktrecht vor. Eine Stellungnahme des FSS zu den Vorwürfen oder Details der laufenden Untersuchung wurde allerdings abgelehnt. Auch ein Sprecher von Korea Zinc äußerte sich bislang nicht dazu.

Vor dem Hintergrund dieses Machtkampfs plant Korea Zinc für den 23. Januar eine außerordentliche Aktionärsversammlung abzuhalten, bei der es um die Ernennung von Direktoren gehen soll, die von Young Poong und der Private-Equity-Gesellschaft MBK Partners vorgeschlagen wurden.