Die jüngsten Gespräche zwischen EU-Handelskommissar Maros Sefcovic und seinen US-amerikanischen Gesprächspartnern in Washington lassen Hoffnung auf eine Deeskalation in den aktuellen Handelskonflikten aufkeimen. Sefcovic betonte die Wichtigkeit eines konstruktiven Dialogs, um die drohenden wirtschaftlichen Belastungen durch mögliche Zölle und Gegenmaßnahmen abzuwenden. Wie er mitteilte, waren die Gespräche mit Wirtschaftsminister Howard Lutnick, Handelsbeauftragtem Jamieson Greer und Wirtschaftsberater Kevin Hassett intensiv und wichtig.
Besonderen Fokus legte Sefcovic auf die Erzeugung einer positiven Dynamik in den Diskussionen, die auf die Vermeidung ungerechtfertigter Handelshemmnisse abzielt. Sollte die EU dennoch von unlauteren Einfuhrzöllen betroffen werden, ist Brüssel bereit, entschlossen und verhältnismäßig zu reagieren. Der Dialog umfasste auch die umstrittenen Automobilzölle, die Präsident Donald Trump regelmäßig als ungerecht kritisiert. Derzeit fallen für Autos auf dem Weg von den USA nach Europa Zölle von 10 Prozent an, während die Importe umgekehrt mit 2,5 Prozent belastet werden. Sefcovic verwies darauf, dass die US-Zölle auf in Amerika beliebte Pickups und Nutzfahrzeuge weitaus höher ausfallen.
Ein zentrales Thema der Gespräche war ebenfalls die Mehrwertsteuer, ein Punkt, der noch ungelöst bleibt. Sefcovic erklärte, dass die Steuer den Endverbraucher tangiere, nicht jedoch US-Unternehmen, ein Punkt, den man versucht hatte zu verdeutlichen.
Gleichzeitig setzt Sefcovic auf einen positiven Ausgang bezüglich der Erhöhung amerikanischer Flüssiggas-Exporte nach Europa, ein Bereich, in dem er optimistischer auf die Verhandlungen blickt.