Ein brisant aufgedeckter Rechtsstreit bringt neuen Wirbel in die Finanzwelt: Die US-amerikanische Verbraucherschutzbehörde CFPB hat Klage gegen Vanderbilt Mortgage & Finance eingereicht, eine Kreditgesellschaft im Portfolio von Warren Buffetts Berkshire Hathaway. Der Vorwurf lautet, dass das Unternehmen bewusst Hypotheken vergeben habe, die von den finanziellen Möglichkeiten der Kreditnehmer nicht gedeckt seien.
Laut Beschwerde sollen klare Warnsignale ignoriert worden sein, die darauf hinwiesen, dass einige Verbraucher ihre Kredite nicht wie vereinbart zurückzahlen könnten. Diese Klage zielt darauf ab, sowohl Hauskäufer zu schützen als auch ehrliche Kreditgeber zu unterstützen, die bezahlbaren Wohnraum ermöglichen. Vanguardet ist eine Einheit von Clayton Homes, einem renommierten Hersteller von Einfamilienhäusern.
Das in Tennessee ansässige Unternehmen widerspricht den Vorwürfen energisch und bezeichnet die Klage als haltlos und politisch motiviert. Es wird betont, dass man stets gesetzeskonform gehandelt habe und die Vorwürfe jeder Grundlage entbehren. Trotz früherer Einlassungen über eine Übereinstimmung mit gängigen Standards durch die CFPB, sei nun eine unerklärliche neue Norm gefordert, so das Unternehmen.
Der Streit dreht sich um unrealistische Annahmen darüber, was Kreditnehmer nach ihren Hypothekenzahlungen für Lebensbedürfnisse wie Nahrung und Gesundheitspflege übrig haben. Dies hätte viele Kunden in finanzielle Schwierigkeiten gebracht und in einigen Fällen zur Zwangsversteigerung ihrer Häuser geführt. Diese Praktiken standen bereits 2016 im Fokus, als Berichte über diskriminierende Zinssätze gegen Minderheiten ans Licht kamen.