15. Januar, 2025

Wirtschaft

Kontroverse um die Schuldenerlasse in den USA setzt sich fort

Kontroverse um die Schuldenerlasse in den USA setzt sich fort

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump kritisierte während einer Debatte heftig die Bemühungen der Biden-Administration, Studentendarlehen zu annullieren. Trumps harsche Worte sprachen von einer "totalen Katastrophe" und zielten darauf ab, die Erfolglosigkeit in diesem Bereich zu betonen. Die Annullierung von Studentenschulden sei ein Versprechen, das nicht eingehalten werden konnte, betonte Trump ebenso im Zusammenhang mit der Abtreibungsgesetzgebung.

Im vergangenen Jahr wurde der erste Versuch der Biden-Administration, bis zu 400 Milliarden Dollar an Studentenschulden ohne vorherige Genehmigung durch den Kongress zu streichen, vom Obersten Gerichtshof der USA als verfassungswidrig gewertet. Ein weiterer Rückschlag erfolgte Anfang September, als Bezirksrichter Randal Hall einen vorübergehenden Unterlassungsbefehl gegen den zweiten Anlauf von Präsident Biden erließ, die Studentenschulden von Millionen Amerikanern zu streichen.

Die Kontroverse um das Vorgehen des Bildungsministeriums rief die Justiz auf den Plan. Insgesamt sieben republikanisch geführte Bundesstaaten beschuldigten die Behörde, den Plan heimlich umsetzen zu wollen, bevor die entsprechende Regel im Oktober erlassen wurde.

Ein bemerkenswertes Beispiel für die Herausforderungen im Bereich der Studentenkredite ist der Kreditdienstleister Navient. Ursprünglich als Teil von Sallie Mae entstanden, hat sich das Unternehmen verpflichtet, eine Strafe von 20 Millionen Dollar zu zahlen und zusätzlich 100 Millionen Dollar an eine Gruppe von Kreditnehmern zu leisten. Navient stimmte ferner zu, keine neuen Studentenkredite mehr zu betreuen und keinen zusätzlichen Besitz an Bundesdarlehensprogrammen zu erwerben.

Die jüngsten Untersuchungen und Maßnahmen gegen Navient offenbaren jahrelange Missstände in der Handhabung von Studentendarlehen. Die Klagen gegen das Unternehmen datieren bis ins Jahr 2009 zurück und führten zuletzt zu einer Einigung, die 1,7 Milliarden Dollar an Schuldenstreichungen und 95 Millionen Dollar an Entschädigungen umfasst.

Die Bestrebungen von Navient, seine Strukturen zu verschlanken und transparenter zu agieren, spiegeln sich in der neuen Organisationsstruktur wider, die CEO David Yowan als "fokussierter, flexibler und effizienter" bezeichnet. Trotz aller Bemühungen bleibt das Vertrauen vieler Politiker in die Praktiken des Unternehmens getrübt.

Im Mittelpunkt dieser Diskussionen stehen die USA insgesamt, deren Studenten mehr als 1,74 Billionen Dollar an Studienkrediten schulden.