Der Präsident Panamas, José Raúl Mulino, hat die im Rahmen der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump geäußerten Ansprüche auf den Panamakanal entschieden zurückgewiesen. Mulino betonte, die Kontrolle über dieses für den globalen Handel essenzielle Gewässer liege seit 1999 fest in den Händen Panamas und solle es auch bleiben. Er unterstrich, dass keinerlei ausländische Einmischung in die Verwaltung akzeptabel sei. Trump hatte in einer provokanten Rede den Anspruch erhoben, dass die USA den Kanal zurückholen sollten. Der Panamakanal stünde, laut Trump, fälschlicherweise unter chinesischer Kontrolle, was nicht den historischen Gegebenheiten entspräche. Zudem kritisierte er die angeblich übermäßigen Gebühren, die US-Schiffe bei der Passage zahlen müssten. Mulino hingegen verwies auf das völkerrechtliche Fundament, auf dem die Übergabe der Kanalverwaltung basiert, und lobte Panamas verantwortungsvolle Führung und kontinuierliche Entwicklung des Kanals. Er stellte klar, dass der Erfolg dieser Transaktion auf dem unermüdlichen Einsatz des panamaischen Volkes fuße. Der geschichtsträchtige Panamakanal, der auf einer 82 Kilometer langen Strecke den Atlantischen mit dem Pazifischen Ozean verbindet, wurde vor über hundert Jahren vom amerikanischen Ingenieurkorps erbaut. Die endgültige Übergabe an Panama erfolgte am 31. Dezember 1999 und wurde maßgeblich vom kürzlich verstorbenen US-Präsidenten Jimmy Carter ausgehandelt. Heute betreibt die Hongkonger Firma Hutchison Ports PPC bedeutende Containerterminals an beiden Enden des Kanals. Das Unternehmen ist Eigentum einer privaten, vermögenden Hongkonger Familie und nicht im Besitz des chinesischen Staates.