In einer hitzigen Diskussion hat FDP-Chef Christian Lindner die Idee einer unter einer Einheitskasse zusammengefassten Krankenkassenlandschaft entschieden abgelehnt. Bei der „Schlussrunde“ von ARD und ZDF argumentierte er, dass eine solche Staatsmedizin in die falsche Richtung führe. Die Beseitigung der Wahlfreiheit zwischen den Krankenkassen sei nur der erste Schritt zu einer Einschränkung der Freiheit, den Arzt seines Vertrauens wählen zu dürfen. Wahlfreiheit sei, so Lindner, ein wesentlicher Bestandteil der hohen Qualität des deutschen Gesundheitssystems. Im Gegensatz dazu trat die BSW-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht für ein einheitliches System ein, um echte Solidarität zu gewährleisten. Sie kritisierte die bestehende Struktur, in der die meisten Menschen nicht die Freiheit hätten, ihre Krankenversicherung zu wählen. Ein gemeinsames System für alle sei erforderlich, um die Finanzierung solidarisch zu gestalten, betonte sie.
Politik
Kontroverse um das Gesundheitssystem: Einheitskasse oder Wahlfreiheit?
