01. November, 2024

Krypto

Kontroverse um Bitcoin-Erfindung: Craig Wright im Visier der Justiz

Kontroverse um Bitcoin-Erfindung: Craig Wright im Visier der Justiz

Die Krypto-Welt wird erneut von einer spannenden Kontroverse um den australischen Informatiker Craig Wright erfasst, der sich seit geraumer Zeit als Erfinder von Bitcoin ausgibt. Wright sieht sich nun mit schwerwiegenden Vorwürfen der Missachtung des Gerichts konfrontiert, nachdem er eine Klage über 911 Millionen Pfund gegen das Zahlungsunternehmen Block, gegründet von Twitter-Initiator Jack Dorsey, eingereicht hat.

Wrights Behauptungen, das bahnbrechende Bitcoin-Whitepaper unter dem Pseudonym "Satoshi Nakamoto" verfasst zu haben, wurden von einem Gericht jedoch vehement widerlegt. In einer detaillierten Urteilsbegründung stellte der Richter klar, es gebe „überwältigende Beweise“, dass Wright nicht der Verfasser des 2008 veröffentlichten Dokuments sei.

Die Crypto Open Patent Alliance (COPA) hat ihn daraufhin verklagt, um weiteren Klagen gegen Bitcoin-Entwickler einen Riegel vorzuschieben. Der Londoner High Court befand im Mai, dass Wright umfassend gelogen und in großem Stil Dokumente gefälscht habe. Diese Erkenntnisse führten im Juli zu einer möglichen Anklage wegen Meineids. Eine einstweilige Verfügung untersagt ihm zudem, weitere Prozesse in diesem Zusammenhang anzustrengen.

Wright hingegen legte Berufung gegen dieses Urteil ein, eine Entscheidung dazu steht noch aus. Er bestritt jegliche Dokumentenfälschungen während seiner Aussage im Februar. Jonathan Hough, ein Anwalt für COPA, argumentierte kürzlich, dass Wright die einstweilige Verfügung missachtet habe, indem er ohne rechtliche Vertretung eine Klage gegen Square Up Europe Limited einreichte.

Wright, der per Videolink aus Singapur zugeschaltet war, erklärte, nicht der Missachtung des Gerichts schuldig zu sein. Für den Fall, dass er doch verurteilt werde, sei er bereit, seine Klage so zu ändern, dass sie nicht die Erfindung des Systems betreffe. Eine weitere Anhörung, um Wrights angebliche Gerichtsverachtung zu klären, ist für Dezember geplant. Bis dahin wird die Klage gegen Block auf Eis gelegt.