In der irischen Politik ist es zu einem handfesten Eklat gekommen, nachdem Michael O'Leary, der umstrittene Geschäftsführer von Ryanair, sich abfällig über Lehrer als Politiker äußerte. Während einer Veranstaltung der Partei Fine Gael erklärte O'Leary, dass er keine Lehrer einstellen würde, um Dinge voranzubringen, und bekundete seine Unterstützung für den Minister für Unternehmensangelegenheiten und Fine Gael-Kandidaten Peter Burke in der Region Longford-Westmeath. Darüber hinaus signalisierte er seine zweite Präferenz für den Fianna Fail-Kandidaten Robert Troy. Am Montag bekräftigte O'Leary seine Aussagen im Gespräch mit Newstalk und kritisierte die hohe Anzahl von Lehrern im Dail-Parlament. Diese seien, seiner Meinung nach, nicht die besten Personen, um den erforderlichen Wandel und Unternehmergeist zu fördern. O'Leary ging sogar so weit zu sagen, dass Medien- und Tourismusministerin Catherine Martin besser in das Klassenzimmer zurückkehren sollte, während er gleichzeitig Fine Gael und Fianna Fail lobte. Die Reaktionen auf O'Learys provokante Kommentare ließen nicht lange auf sich warten. Simon Harris, Vorsitzender der Fine Gael, zeigte sich über die Äußerungen verärgert und betonte, dass das Parlament die Gesellschaft widerspiegeln solle und nicht wie ein Unternehmen geführt werde. Er hob hervor, dass sowohl der ehemalige Taoiseach Enda Kenny als auch der frühere Finanzminister Michael Noonan Lehrer waren, bevor sie in die Politik gingen. Harris stellte zudem klar, dass Lehrer wegen ihrer Fähigkeit, komplexe Situationen zu meistern und eine Klasse zu führen, hohen Respekt verdienten, und dass O'Learys Kommentare unangebracht seien. Zum Gelächter bei der Veranstaltung erklärte er, dass das Jubeln über solche Kommentare unangemessen sei. Abschließend bemerkte Harris, dass O'Leary keine weitere Rolle in der Fine Gael-Kampagne spielen werde und seine Ansichten nicht die der Partei widerspiegeln. "Michael O'Leary ist eben Michael O'Leary", sagte Harris, und betonte, dass er einen anderen, höflicheren Stil der politischen Kommunikation bevorzuge.