06. November, 2024

Technologie

Kontron auf Höhenflug: Rekordzahlen nach Katek-Übernahme

Kontron auf Höhenflug: Rekordzahlen nach Katek-Übernahme

Der österreichische Technologiekonzern Kontron erlebte durch die Übernahme des deutschen Elektronikspezialisten Katek einen beachtlichen Aufschwung. Im dritten Quartal erreichte das operative Geschäft ein Rekordhoch und ließ auch andere Kennzahlen in die Höhe schnellen. Dies führte zu einer beeindruckenden Kurssteigerung der Aktie von fast 13 Prozent bis zum späten Vormittag und sorgte bei den Investoren für Begeisterung.

Nach einer schwierigen Zeit, in der die Wertpapiere von Kontron erheblich eingebüßt hatten, scheint nun eine Erholung in Schwung zu kommen. Anfang August lag der Aktienkurs noch bei circa 20 Euro, inzwischen wurde die Grenze von 17 Euro wieder überschritten. Dennoch bleibt für das Jahr 2024 bislang ein Verlust von rund 20 Prozent bestehen.

Das Unternehmen, gelistet im SDax, konnte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im dritten Quartal im Vergleich zu 2022 um 70 Prozent auf 59,4 Millionen Euro steigern, ein historisches Hoch für Kontron. Dies ist vor allem ihren spezialisierten IoT-Lösungen zu verdanken, die im Segment Software and Solutions gebündelt werden und deutlich profitabler sind als traditionelle Angebote in diesem Bereich. CEO Hannes Niederhauser betonte in einem Aktionärsbrief die führende Marktposition des Unternehmens in diesen spezialisierten Bereichen und verwies auf die geringe Konkurrenz, die zu ausgezeichneten Margen führt.

In der Periode von Juli bis September stieg der Umsatz um satte 45 Prozent auf fast 428 Millionen Euro. Der Nettogewinn nach Abzug von Minderheitenbetrag lag bei 24,4 Millionen Euro, was einem Anstieg von etwa fünf Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Jefferies-Analyst Martin Comtesse lobte den ordentlichen Abschluss von Kontron, merkte jedoch an, dass Abschreibungen und Finanzierungskosten im Zuge der Katek-Übernahme den Nettogewinn stärker als erwartet belasteten. Für das laufende Jahr bleibt CEO Niederhauser zuversichtlich, das operative Ergebnis von 190 Millionen Euro erreichen zu können und sieht optimistisch auf das kommende Jahr.