Die jüngsten Zahlen zur Migration nach Deutschland zeigen eine signifikante Abnahme unerlaubter Einreisen im Vergleich zum Vorjahr. Seit dem 16. September führt die Bundespolizei an sämtlichen deutschen Landgrenzen umfassende Kontrollen durch, um irreguläre Migration und Menschenschmuggel zu reduzieren.
Im Januar 2025 wurden insgesamt 4.180 unerlaubte Grenzübertritte registriert, wobei 2.323 Personen abgewiesen wurden, so die Angaben der Bundespolizei. Damit liegt die Zahl deutlich unter den 6.906 unerlaubten Einreisen im Januar 2024. Die "Bild" hatte zuvor diese Informationen veröffentlicht.
Zwischen dem 16. September und dem 31. Dezember 2024 zählte die Bundespolizei an deutschen Grenzen 17.977 unerlaubte Einreisen und 10.772 Zurückweisungen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag die Zahl bei fast 57.000, wobei im September 2023 der gesamte Monat einbezogen wurde.
Seit Beginn der Grenzkontrollen im September 2024 wurden insgesamt über 22.000 unerlaubte Einreisen erfasst, daneben fast 13.100 Zurückweisungen. Diese Statistik kann sich aufgrund von Nacherfassungen noch verändern. In Kürze plant die Bundespolizei, detailliertere Informationen preiszugeben.
Der Schengen-Raum sieht grundsätzlich keine Grenzkontrollen vor, jedoch werden seit dem 16. September 2024 die Grenzen zu Frankreich, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden und Dänemark überprüft. Die Grenzübertritte zu Polen, Tschechien und der Schweiz unterliegen seit Mitte Oktober 2023 stichprobenartigen Kontrollen, während an der deutsch-österreichischen Grenze solche Maßnahmen bereits seit Herbst 2015 bestehen.
Nicht jeder Reisende wird ständig kontrolliert. Eine unerlaubte Einreise liegt vor, wenn ein Ausländer ohne gültigen Aufenthaltstitel die Grenze zu überqueren versucht. Zurückweisungen erfolgen, wenn kein Asylbegehren angemeldet wird oder eine zeitweilige Wiedereinreisesperre vorliegt, etwa nach einer Abschiebung oder bei Antragstellern aus sicheren Herkunftsländern mit zuvor abgelehnten Asylanträgen.