21. Dezember, 2024

Wirtschaft

Konsumklima und Erzeugerpreise: Wirtschaft in Bewegung

Konsumklima und Erzeugerpreise: Wirtschaft in Bewegung

Die jüngsten Erhebungen der Universität Michigan offenbaren, dass das Vertrauen der US-Verbraucher im Oktober unerwartet gesunken ist. Der Konsumklima-Index verminderte sich um 1,2 Punkte auf 68,9 Punkte. Damit endet eine zweimonatige Phase des Anstiegs abrupt, was von Volkswirten eigentlich nicht so erwartet wurde. Sowohl die aktuelle Lagebeurteilung als auch die Aussichten der Verbraucher haben negative Vorzeichen bekommen.

Inzwischen berichten die USA von einem überraschend starken Anstieg der Erzeugerpreise für den Monat September. Das US-Arbeitsministerium in Washington gab bekannt, dass im Vergleich zum Vorjahresmonat die Erzeugerpreise um 1,8 Prozent gestiegen sind. Diese Anpassung widerspricht den Erwartungen der Analysten, die lediglich mit einem Anstieg von 1,6 Prozent gerechnet hatten. Ebenso musste der Anstieg des Vormonats von 1,7 auf 1,9 Prozent korrigiert werden.

Wechseln wir den Schauplatz: In Deutschland vermeldet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden, dass der Anstieg der Verbraucherpreise im September so niedrig war wie seit Februar 2021 nicht mehr. Dies ist vor allem auf die sinkenden Energiekosten zurückzuführen. Die stabilisierte Inflationsrate von 1,6 Prozent überrascht die Analysten nicht, sie hatten solch eine Entwicklung bereits antizipiert.

Auch der deutsche Wohnungsbau sieht sich mit Herausforderungen konfrontiert. Laut dem Ifo-Institut nimmt der Auftragsmangel zu, da im September 53 Prozent der befragten Unternehmer über fehlende Aufträge berichten. Zinssenkungen blieben bislang wirkungslos, da die Zinssätze für private Haushalte weiterhin hoch sind.

An der Front der Zentralbanken zeigt sich Fed-Mitglied Raphael Bostic unbeeindruckt von den neuesten Inflationszahlen. Er signalisierte, dass möglicherweise keine Anpassung des Leitzinses im November stattfinden wird. Dies wäre in seinen Augen gerechtfertigt, auch wenn die Inflation die Erwartungen der Analysten übertraf.

Unterdessen zusagte Deutschland der Ukraine bei einem Treffen zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und Bundeskanzler Olaf Scholz ein zusätzliches Waffenpaket in Höhe von 1,4 Milliarden Euro. Mit der Lieferung von Luftverteidigungssystemen, Artillerie und Drohnen soll dies noch bis Jahresende gemeinsam mit Belgien, Norwegen und Dänemark umgesetzt werden.