Die Verhandlungen zwischen den Verhandlungskommissionen von Volkswagen AG und der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sind in die nächste Runde gegangen. Im Fokus der Gespräche über den Haustarifvertrag für 2024 stand ein intensiver Austausch über alle relevanten Aspekte des aktuellen Tarifprozesses. Sowohl die Forderungen der IG Metall als auch die Vorschläge des Unternehmens wurden in einer kooperativen Atmosphäre diskutiert.
Arne Meiswinkel, die Chefverhandlerin von Volkswagen AG, äußerte sich positiv über den Verlauf der Gespräche, betonte jedoch, dass man in puncto Lösungen noch erheblich auseinanderliege. Sie unterstrich die Notwendigkeit weiterer Zusammenarbeit, um zusätzliche finanzielle Spielräume zu finden. Das übergeordnete Ziel bleibt, kurzfristige und nachhaltige Maßnahmen zur Kostensenkung zu identifizieren, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern.
In der vorherigen Verhandlungsrunde hatte die Arbeitnehmerseite einen Gegenvorschlag unterbreitet, der ihre Bereitschaft zu einem finanziellen Beitrag signalisierte. Volkswagen begrüßte diesen Schritt, machte jedoch deutlich, dass der Vorschlag nicht ausreiche, um eine nachhaltige Senkung der Kosten sicherzustellen. VW hob die Bedeutung hervor, gemeinsam zusätzliche Maßnahmen mit nachhaltigem Effekt zu identifizieren. Dabei soll eine tragfähige Lösung entwickelt werden, die es ermöglicht, in ein nachhaltiges Produktportfolio bis weit in die 2030er Jahre zu investieren. Dies würde sowohl dem Unternehmen als auch der Belegschaft Sicherheit und Chancen bieten.
Parallel laufen bei Volkswagen außerdem Diskussionen auf Unternehmensebene mit dem Gesamtbetriebsrat. Ein zentrales Thema ist dabei die Frage nach Überkapazitäten und Werkskosten an den deutschen Standorten – ein kontroverser Punkt. Der nächste Verhandlungstermin wurde auf den 16. Dezember 2024 festgelegt.
Der Haustarifvertrag der Volkswagen AG betrifft rund 120.000 Beschäftigte in den Werken Wolfsburg, Braunschweig, Hannover, Salzgitter, Emden und Kassel sowie in den Tochtergesellschaften Volkswagen Financial Services, Volkswagen Immobilien GmbH und dx.one GmbH.