Wie wir mit psychisch auffälligen und gewaltbereiten Menschen umgehen, stellt Gesellschaft und Politik vor eine der bedeutendsten Herausforderungen unserer Zeit. Dabei spielt die Herkunft der Betroffenen keine Rolle. Einigkeit besteht darüber, dass Migranten, die durch Gewalt in Erscheinung treten, nicht Teil unserer Gemeinschaft bleiben können und abgeschoben werden sollten. Doch in der Realität funktioniert dies bislang unzureichend. Es erscheint daher dringlicher denn je, die Ursachen für diesen Missstand zu identifizieren und an der Lösung zu arbeiten, anstatt gegenseitige Schuldzuweisungen zu tätigen. Diese Vorgehensweise fördert nicht nur konstruktivere Ergebnisse als das pauschale Kategorisieren von Verbrechen als Flüchtlingsproblem. Vielmehr besteht hier die Gefahr, dass bei der pauschalen Beschuldigung Abertausende friedlich lebende Migranten in Mitleidenschaft gezogen und unzulässig verdächtigt werden. Die zentrale Frage bleibt: Wie können wir ein System etablieren, das sowohl gerecht als auch effizient mit solchen Herausforderungen umgeht? Die Antwort könnte nicht nur für Betroffene, sondern für die gesamte Gesellschaft von erheblicher Tragweite sein.